KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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wasserstraßenpegel ergänzend zu <strong>de</strong>r LUIS-Internetplattform<br />
www.luis.bran<strong>de</strong>nburg.<strong>de</strong> <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>s<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> auch auf <strong>de</strong>r Internetplattform <strong>de</strong>s<br />
Bun<strong>de</strong>swasserstraßeninformationssystems ELWIS<br />
www.elwis.<strong>de</strong> veröffentlicht wer<strong>de</strong>n. Die programmtechnischen<br />
Voraussetzungen und die erfor<strong>de</strong>rlichen<br />
Abstimmungen zwischen Bund und Land sind bereits<br />
realisiert.<br />
Um die Vorhersagegenauigkeit <strong>de</strong>s WVM Grenzo<strong>de</strong>r<br />
für die <strong>de</strong>utschen O<strong>de</strong>r-Pegel weiter zu erhöhen, wer<strong>de</strong>n<br />
seit einiger Zeit Verhandlungen mit <strong>de</strong>n polnischen<br />
Fachkollegen zur möglichen Erweiterung <strong>de</strong>s<br />
Mo<strong>de</strong>lls oberhalb <strong>de</strong>r Mündung <strong>de</strong>r Lausitzer Neiße<br />
geführt. Ziel ist die Einbeziehung <strong>de</strong>s O<strong>de</strong>rabschnittes,<br />
<strong>de</strong>r einer Fließzeit von zwei Tagen bis zum Pegel<br />
Ratzdorf entspricht.<br />
Auch die Regulierungen <strong>de</strong>r Speicher und Staustufen<br />
insbeson<strong>de</strong>re am nahegelegenen Kraftwerk Dychów<br />
im Unterlauf <strong>de</strong>s Bobers sind für die Hochwasservorhersage<br />
am Grenzo<strong>de</strong>rabschnitt Unsicherheitsfaktoren,<br />
die es durch zeitnahe Informationen zu minimieren<br />
gilt. All diese Vorhaben können nur in enger Zusammenarbeit<br />
mit <strong>de</strong>n polnischen Partnern realisiert<br />
wer<strong>de</strong>n. Aus eigener bitterer Erfahrung im Jahre 1997<br />
wissen unsere tschechischen und polnischen Fachkollegen,<br />
dass Hochwasservorhersage und -abwehr<br />
nur im Zusammenspiel aller beteiligten Partner wirkungsvoll<br />
zu praktizieren ist und verfolgen aufmerksam<br />
die entsprechen<strong>de</strong>n Aktivitäten und strukturellen<br />
Gegebenheiten ihrer Nachbarn. Auch sie betrachten<br />
das Leben am Fluss und die Arbeit mit ihm als Generationenaufgabe,<br />
die geprägt ist von <strong>de</strong>r umfassen<strong>de</strong>n<br />
Kenntnis <strong>de</strong>r historischen wasserbaulichen<br />
Entwicklung und <strong>de</strong>n daraus resultieren<strong>de</strong>n Verän<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>s Abflussregimes, <strong>de</strong>r Beachtung und<br />
Achtung <strong>de</strong>r Eigenheiten und Beson<strong>de</strong>rheiten <strong>de</strong>s<br />
Flusses, <strong>de</strong>r langfristigen Wahrung, Nutzung und<br />
Weitergabe <strong>de</strong>s Erfahrungsschatzes und <strong>de</strong>r fachlichen<br />
Kontinuität in <strong>de</strong>r Zusammenarbeit. Diesem<br />
Grundsatz hat je<strong>de</strong>r Fluss-Anrainer in Wahrnehmung<br />
seiner Pflicht zur Daseinsvorsorge für die Bevölkerung<br />
möglichst frei von <strong>de</strong>n politischen Tageszwängen<br />
zu folgen – <strong>de</strong>nn, wie allseits bekannt, “nach <strong>de</strong>r<br />
Flut ist vor <strong>de</strong>r Flut”.<br />
Überschwemmtes Warthebruch beim Frühjahrshochwasser<br />
im April 2001 (Foto: B. Stein, LUA RO 5.2)<br />
80 FACHARTIKEL Wasser<br />
5.2 Stand <strong>de</strong>r O<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ichsanierung<br />
2006<br />
Mit <strong>de</strong>m Beginn <strong>de</strong>r Arbeiten im Baulos 53 im Lunow-<br />
Stolper Pol<strong>de</strong>r und im Baulos 57 a am Stützkower<br />
Quer<strong>de</strong>ich hat sich <strong>de</strong>r Schwerpunkt <strong>de</strong>r Deichrekonstruktionsmaßnahmen<br />
vom O<strong>de</strong>rbruch endgültig<br />
auf das Untere O<strong>de</strong>rtal verlagert. Hier wur<strong>de</strong>n<br />
2006 insgesamt 4 Deichbaulose und ein Bauwerk<br />
saniert (siehe Kurzinformation Seite 15).<br />
• Teilobjekt 15: Baulos 62 im Pol<strong>de</strong>r A/B Deich -<br />
km 24.261 – 28.351<br />
Bei diesem Abschnitt han<strong>de</strong>lt es sich um das erste im<br />
Unteren O<strong>de</strong>rtal mit umfangreichen Sanierungsmaßnahmen<br />
durchgeführte und fertig gestellte Baulos in<br />
<strong>de</strong>r O<strong>de</strong>r<strong>de</strong>ichsanierung.<br />
Durch das lang anhalten<strong>de</strong> Hochwasser 1997 in Verbindung<br />
mit ungünstigen Untergrundverhältnissen<br />
sowie ungeeigneten Deichbaumaterialien auf <strong>de</strong>r<br />
Binnenseite traten hier Quellstellen mit starken<br />
Durchsickerungen auf. Dadurch war die Standsicherheit<br />
dieses Deichabschnittes extrem gefähr<strong>de</strong>t.<br />
Während <strong>de</strong>s Hochwassers waren umfangreiche Sicherungen<br />
mit Quellka<strong>de</strong>n, Faschinen- und Sandsackverbau<br />
erfor<strong>de</strong>rlich, um die Standsicherheit zu<br />
gewährleisten.<br />
Im Auftrag <strong>de</strong>s Lan<strong>de</strong>sumweltamtes realisierte die<br />
Fa. Knöchelmann GmbH diese 4.090 m lange<br />
Deichsanierungsmaßnahme von Mai 2005 bis November<br />
2006 in sehr guter Qualität.<br />
Der Bauabschnitt befin<strong>de</strong>t sich im Gebiet <strong>de</strong>s Nationalparks<br />
Unteres O<strong>de</strong>rtal. Deshalb wur<strong>de</strong>n aus ökologischer<br />
Sicht beson<strong>de</strong>re Anfor<strong>de</strong>rungen an eine<br />
möglichst eingriffsarme Bauweise gesetzt.<br />
Bedingt durch diese Rahmenbedingungen, aufgrund<br />
<strong>de</strong>r Länge <strong>de</strong>s Deichabschnittes sowie <strong>de</strong>n umfangreichen<br />
Massenbewegungen wur<strong>de</strong>n beson<strong>de</strong>re An-<br />
Hergerichtete Schiffsanlegestelle im Baulos 62 mit Seilbagger<br />
(Foto: Schulze 02/2006)