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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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Dieser statistisch eng gesicherte Zusammenhang<br />

wur<strong>de</strong> durch die TMW-Messergebnisse eindrucksvoll<br />

bestätigt. Alle vier VMSt sowie Bernau wiesen 2006<br />

mehr als 70 Tage mit TMW > 50 µg/m 3 auf und bestätigten<br />

damit erneut für Cottbus (Maximum mit 89<br />

Überschreitungstagen) und Frankfurt (O) die Notwendigkeit<br />

für die bereits 2003 gem. § 47 (1) BImSchG begonnene<br />

Erarbeitung von Luftreinhalteplänen sowie<br />

die 2005 gem. § 47 (2) BImSchG eingeleitete Aufstellung<br />

von Aktionsplänen u.a. in Potsdam und <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>/H.<br />

(Abb. 12). Die Anzahl <strong>de</strong>r Überschreitungstage<br />

hatte sich hier gegenüber 2005 im Mittel um<br />

ca. 20 erhöht, was unabhängig von <strong>de</strong>n meteorologischen<br />

Begleitbedingungen <strong>de</strong>n hohen Handlungsbedarf<br />

zur Feinstaubreduzierung ver<strong>de</strong>utlicht.<br />

Abb. 11: PM10-Schwebstaubkonzentration an ausgewählten<br />

Verkehrsmessstellen (Jahresmittelwerte)<br />

Abb. 12: Zahl <strong>de</strong>r PM10-Tagesmittelwerte > 50 µg/m 3<br />

an Verkehrsmessstellen<br />

Abb. 13: Mittlere Bleikonzentration im Schwebstaub (Jahresmittelwerte)<br />

120 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

Die Abbildung zeigt gleichzeitig ein nur durch das<br />

Ausnahmejahr 2003 (episo<strong>de</strong>nbedingt beson<strong>de</strong>rs<br />

viele PM10-Spitzenwerte) unterbrochenes allmähliches<br />

Ansteigen <strong>de</strong>r Zahl von Überschreitungstagen,<br />

das in seiner Aussagekraft nur durch die vergleichsweise<br />

geringe Messhäufigkeit bis 2003 etwas<br />

relativiert wird.<br />

Vertiefte Untersuchungen <strong>de</strong>r raumzeitlichen Immissionsstruktur<br />

und <strong>de</strong>r Immissionsanteile an solchen<br />

Überschreitungstagen [5, 9] weisen jedoch darauf<br />

hin, dass in <strong>de</strong>rartigen Situationen <strong>de</strong>r großräumige<br />

PM10-Feinstaubtransport vornehmlich aus<br />

südöstlichen Richtungen die lokalen Eigenbeiträge<br />

<strong>de</strong>s Straßenverkehrs <strong>de</strong>utlich übersteigt.<br />

Somit wi<strong>de</strong>rspiegeln die Überschreitungstage vor allem<br />

die unterschiedliche Häufigkeit von Großwetterlagen<br />

mit ausbreitungsungünstigen Luftmassentransport<br />

aus emissionsstarken Gebieten. Dadurch<br />

wird die Entwicklung <strong>de</strong>r lan<strong>de</strong>sweiten PM10-<br />

Schwebstaub-Belastung in <strong>de</strong>n nächsten Jahren wesentlich<br />

von meteorologischen Einflüssen (vor allem<br />

Häufigkeit von Hochdruckwetterlagen mit PM10-<br />

Ferntransport) sowie von Fortschritten bei <strong>de</strong>r Emissionsmin<strong>de</strong>rung<br />

von Feinstaub und seinen gasförmigen<br />

Vorläufern NO x und SO 2 in <strong>de</strong>n benachbarten<br />

neuen EU-Mitgliedslän<strong>de</strong>rn abhängig sein.<br />

• Inhaltsstoffe <strong>de</strong>s PM10-Schwebstaubes<br />

Blei (Pb)<br />

Die Reduzierung <strong>de</strong>r Bleibelastung kann als lufthygienische<br />

Erfolgsgeschichte angesehen wer<strong>de</strong>n.<br />

Seit Beginn <strong>de</strong>r Immissionsmessungen im Jahr<br />

1991 gingen Konzentrationen auf nahezu ein Zehntel<br />

zurück und dies bei nunmehr seit 2002 auch minimalen<br />

Unterschie<strong>de</strong>n zwischen Hintergrund- und<br />

Verkehrsmessstationen. Hauptgrund ist die flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong><br />

Einführung <strong>de</strong>s bleifreien Benzins in<br />

Deutschland ab 1997 (Abb. 13). Der ab <strong>de</strong>m Jahr<br />

2005 gelten<strong>de</strong> Jahresmittel-Grenzwert <strong>de</strong>r 22.<br />

BImSchV von 0,5 µg/m 3 wur<strong>de</strong> im übrigen sogar<br />

schon 1991 an allen bran<strong>de</strong>nburgischen Messstellen<br />

eingehalten. Die aktuellen JMW bewegen<br />

sich bei 15 – 20 ng/m 3 und schöpfen <strong>de</strong>n Grenzwert<br />

nur zu etwa 3 – 4 % aus. Eine weitere Belastungsreduzierung<br />

ist allerdings nun nicht mehr zu erwarten.<br />

Arsen (As)<br />

Die großräumige As-Belastung zeigte in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

wie in vielen an<strong>de</strong>ren Bun<strong>de</strong>slän<strong>de</strong>rn Mitte <strong>de</strong>r<br />

1990er Jahre ein Maximum, das nicht zufrie<strong>de</strong>nstellend<br />

erklärt wer<strong>de</strong>n konnte. Der lan<strong>de</strong>sweite Pegel<br />

von etwa 5 ng/m 3 im Jahresmittel sank seit<strong>de</strong>m nahezu<br />

stetig auf aktuell um 1 ng/m 3 . Da die Schwankungsbreite<br />

<strong>de</strong>r JMW bis 2003 sich kaum verän<strong>de</strong>rte,<br />

können Emissionsverän<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>n Haupt-

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