KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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nien die Ablagerung nativ-organischer Abfallbestandteile<br />
zu reduzieren ist. Durch die Landkreise waren<br />
– Maßnahmen zur Bioabfallentfrachtung zu ergreifen<br />
durch Aufstellen von Biotonnen, Einrichtung<br />
von Sammelstellen für Bioabfälle und Maßnahmen<br />
<strong>de</strong>r Eigenkompostierung zur Reduzierung<br />
<strong>de</strong>s maximalen Anteils von organisch<br />
abbaubaren Bestandteilen im Hausmüll auf 60<br />
kg/(EW·a)<br />
o<strong>de</strong>r es war<br />
– eine Vorbehandlung durch einfache Behandlungstechnologien<br />
durchzuführen (die noch nicht<br />
die zum Juli 2005 gelten<strong>de</strong>n hohen Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r TASi/AbfAblV erfüllen mussten).<br />
Zwischen 2000 und 2005 wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Folge an<br />
mehreren Standorten <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s (Deponie<br />
Schwanebeck/Nauen, Lichterfeld bei Lauchhammer<br />
und Deponie Cottbus-Saspow) Restabfälle bereits<br />
mechanisch-biologisch vorbehan<strong>de</strong>lt. Teilweise<br />
wur<strong>de</strong>n diese Behandlungsanlagen vom Land <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />
geför<strong>de</strong>rt, um Anreize für eine umweltverträglichere<br />
Restabfallablagerung im Sinne <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sabfallpolitik<br />
zu geben. Diese Anlagen arbeiteten<br />
bis zur Ablösung durch technisch ausgereiftere Vorbehandlungsanlagen<br />
o<strong>de</strong>r bis zur Beendigung <strong>de</strong>r<br />
Deponierung im Jahr 2005. In diesen drei Vorbehandlungsanlagen<br />
wur<strong>de</strong>n seinerzeit ca. 120.000 Mg<br />
Siedlungsabfall/Jahr mechanisch/biologisch behan<strong>de</strong>lt.<br />
Dies führte bereits in diesem Zeitraum zu einer<br />
erheblichen Reduzierung <strong>de</strong>r Bildung <strong>de</strong>s klimarelevanten<br />
Methans, welches sonst im Deponiekörper<br />
entstan<strong>de</strong>n wäre. Gleichzeitig wur<strong>de</strong>n auch<br />
die Emissionen durch die neuen Deponiegasfassungs-,<br />
-entsorgungs- bzw. -verwertungsanlagen<br />
verringert. Jedoch ist dabei nur eine anteilige Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Methanemission in Höhe <strong>de</strong>s Erfassungsgra<strong>de</strong>s<br />
innerhalb <strong>de</strong>s Deponiekörpers möglich.<br />
Restmüllvorbehandlung und Deponiegasfassung,<br />
-verwertung bzw. -beseitigung sind daher unersetzliche<br />
parallel laufen<strong>de</strong> Maßnahmen zur Reduzierung<br />
klimarelevanter Deponiegasemissionen.<br />
Ein markanter Wen<strong>de</strong>punkt in Zielrichtung Reduzierung<br />
klimarelevanter Methanemissionen, aber auch<br />
klimarelevanter Kohlendioxid-Emissionen (da nicht<br />
mit energetischer Nutzung gekoppelt), war das Jahr<br />
2005. Seit <strong>de</strong>m 01. Juni 2005 dürfen nur noch Abfälle<br />
auf Deponien abgelagert wer<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Organikanteil<br />
durch Vorbehandlung auf ein gesetzlich<br />
beschränktes Maß reduziert wird.<br />
Durch mechanische bzw. mechanisch-biologische<br />
Vorbehandlung, stoffliche und energetische<br />
Verwertung und/o<strong>de</strong>r thermische Beseitigung<br />
wird seit<strong>de</strong>m nur noch ein geringer Teil <strong>de</strong>s bisherigen<br />
Deponieablagerungsmaterials erzeugt.<br />
Dieser Restabfall besitzt nur noch einen <strong>de</strong>rart geringen<br />
biologisch abbaubaren Organikanteil,<br />
dass daraus kaum noch Deponiegas entsteht. Erhebliche<br />
Anteile aus <strong>de</strong>m Siedlungsabfall wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
thermischen Verwertung zugeführt, dabei wird praktisch<br />
<strong>de</strong>r gesamte Kohlenstoffinhalt ohne das beson<strong>de</strong>rs<br />
klimarelevante Zwischenprodukt Methan direkt<br />
in Kohlendioxid umgewan<strong>de</strong>lt. Somit entsteht in <strong>de</strong>n<br />
nächsten Jahren nur noch ein geringer Anteil an emittieren<strong>de</strong>m<br />
Deponiegas aus Deponien mit nicht fassbarem<br />
Restgas, das die verbleiben<strong>de</strong> Höhe <strong>de</strong>r Klimagasemissionen<br />
aus Deponien darstellt.<br />
Auch die energetische Nutzung <strong>de</strong>s Deponiegases<br />
nahm in <strong>de</strong>n vergangenen Jahren einen zunehmend<br />
höheren Stellenwert ein, <strong>de</strong>r sich im resultieren<strong>de</strong>n<br />
CO 2 -Äquivalent emissionsmin<strong>de</strong>rnd zusätzlich positiv<br />
auswirkt.<br />
Abbildung 5 veranschaulicht die Klimawirksamkeit<br />
<strong>de</strong>r Gasfassung und Behandlung (Verbrennung)<br />
und <strong>de</strong>r Gasfassung, Behandlung und<br />
Nutzung (Wärme, Strom) gegenüber <strong>de</strong>m unbehan<strong>de</strong>lten<br />
Deponiegas, ausgedrückt im CO 2 -<br />
Äquivalent.<br />
Im Jahr 1996 emittierten in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> ca. 82 Mio. t<br />
CO 2 -Äquivalente an Klimagasen. Daran hatte Deponiegas<br />
einen Anteil von ca. 6 Mio. t (7,3 %). Bezogen<br />
auf das Jahr 2010 ist durch Gasfassung und anteilige<br />
energetische Nutzung eine Reduktion <strong>de</strong>r verbleiben<strong>de</strong>n<br />
3,2 Mio. t auf 1,4 Mio. t möglich.<br />
Die rote Linie in Abbildung 5 stellt die CO 2 -Äquivalente<br />
<strong>de</strong>s sich bil<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n nicht behan<strong>de</strong>lten Deponiegases<br />
dar. Min<strong>de</strong>rung entsteht nur durch geringere<br />
Abfallmengen, Abfallvorbehandlung und das natürliche<br />
Abklingen <strong>de</strong>s biologischen Abbauprozesses in<br />
<strong>de</strong>n Deponien.<br />
Abb. 5: Treibhausgasemissionen bran<strong>de</strong>nburgischer Deponien:<br />
Min<strong>de</strong>rung durch Behandlung und Nutzung<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
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