KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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Schilfmahd am Schaplowsee<br />
<strong>de</strong>n Naturpark bekannt gewor<strong>de</strong>n. Die Wiesenbereiche<br />
rund um die Groß Schauener Seenkette sind<br />
stark von einer Nutzungsaufgabe mit anschließen<strong>de</strong>r<br />
Sukzession betroffen (Abb. S. 111 rechts).<br />
Die ersten Projektaktivitäten konzentrierten sich auf<br />
die Zusammenarbeit mit <strong>de</strong>n Landwirtschaftsbetrieben<br />
zur Wie<strong>de</strong>rnutzung verbrachter Salzstandorte.<br />
Auf ehemaligen salzbeeinflussten Feuchtwiesen wur<strong>de</strong>n<br />
Gehölze gero<strong>de</strong>t (Abb. S. 111 rechts). Dort wird<br />
mittelfristig eine regelmäßige Wiesennutzung angestrebt.<br />
Auf schilfbeeinflussten Flächen, die noch vor<br />
wenigen Jahren nur unregelmäßig genutzt wur<strong>de</strong>n,<br />
haben Än<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r landwirtschaftlichen För<strong>de</strong>rung<br />
zu einer Wie<strong>de</strong>raufnahme <strong>de</strong>r Nutzung geführt.<br />
Auf beson<strong>de</strong>rs nassen o<strong>de</strong>r nur schwer zugänglichen<br />
Flächen unterstützt das Projekt die Schilfmahd<br />
zur Wie<strong>de</strong>reinrichtung <strong>de</strong>r Salzwiesen.<br />
Außer<strong>de</strong>m wur<strong>de</strong>n die hydraulischen und bo<strong>de</strong>nkundlichen<br />
Aspekte <strong>de</strong>s Salzwasseraufstiegs in verschie<strong>de</strong>nen<br />
Projektgebieten erkun<strong>de</strong>t. Dabei wird<br />
das Projekt durch das Lan<strong>de</strong>samt für Bergbau, Geologie<br />
und Rohstoffe unterstützt. Bei <strong>de</strong>r hydrologischen<br />
Sanierung <strong>de</strong>r Marstallwiesen müssen neben<br />
einem Wie<strong>de</strong>ranschluss an <strong>de</strong>n Schaplowsee auch<br />
noch an<strong>de</strong>re Varianten geprüft wer<strong>de</strong>n. Um <strong>de</strong>n<br />
Grundwasserstand <strong>de</strong>nnoch zu stabilisieren, ist es<br />
notwendig, die <strong>de</strong>rzeitige Entwässerungswirkung <strong>de</strong>r<br />
Gräben zu vermin<strong>de</strong>rn. Der Einbau von festen Sohlschwellen<br />
wur<strong>de</strong> anhand von provisorischen Stauen<br />
simuliert, um einerseits die optimale Lage und endgültige<br />
Stauhöhe bestimmen zu können und an<strong>de</strong>rerseits<br />
bei <strong>de</strong>n Nutzern Vertrauen zu schaffen.<br />
Das Phänomen <strong>de</strong>r märkischen Salzstellen ist zwar<br />
in Fachkreisen (Botanik und Hydrogeologie) bekannt,<br />
112 Fachartikel Naturschutz, Großschutzgebiete und Regionalentwicklung<br />
wird in <strong>de</strong>r Öffentlichkeit jedoch kaum wahrgenommen.<br />
Naturkundlich interessierten Touristen soll <strong>de</strong>swegen<br />
eine Möglichkeit geboten wer<strong>de</strong>n, die bisher<br />
völlig „unerschlossenen“ Salzstellen zu erleben. Zu<br />
diesem Zweck wird 2007 ein Salzweg entstehen, <strong>de</strong>r<br />
<strong>de</strong>n interessierten Besucher von Storkow auf einem<br />
Rundweg durch Luch- und Marstallwiesen lenkt und<br />
anschauliche Informationen zu diesem Highlight <strong>de</strong>s<br />
Naturparks gibt. Begleitend zu <strong>de</strong>n naturschutzfachlichen<br />
Maßnahmen erfolgt eine regelmäßige Information<br />
und Beteiligung <strong>de</strong>r Öffentlichkeit sowie <strong>de</strong>r<br />
vor Ort zuständigen Landnutzer, <strong>de</strong>r Kommunen und<br />
Verwaltungen.<br />
• Wie geht es weiter?<br />
Eine Grundvoraussetzung für <strong>de</strong>n Erhalt <strong>de</strong>r Salzstellen<br />
ist die regelmäßige, angepasste landwirtschaftliche<br />
Nutzung. Darüber hinaus können Salzpflanzen<br />
nur existieren, wenn ein ganzjähriger Anschluss<br />
an aufsteigen<strong>de</strong>s Salzwasser gewährleistet<br />
ist. Daher ist das Gesamtziel in allen fünf Projektgroßregionen<br />
<strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>s, gemeinsam mit <strong>de</strong>n<br />
Landwirtschaftsbetrieben ein langfristig tragfähiges<br />
und finanzierbares Konzept zur Nutzung <strong>de</strong>r Flächen<br />
im Rahmen <strong>de</strong>r regulären Agrarför<strong>de</strong>rung zu organisieren.<br />
In mehreren Projektgebieten ist die Etablierung entsprechen<strong>de</strong>r<br />
hydrologischer Bedingungen Ziel <strong>de</strong>r<br />
künftigen Aktivitäten. In einigen Gebieten wird es zur<br />
Durchführung <strong>de</strong>r Projektmaßnahmen und zur Sicherung<br />
einer langfristigen Nutzung notwendig sein,<br />
Flächen zu erwerben. Partner für die Verwaltung und<br />
das Management <strong>de</strong>r Flächen ist die Stiftung Natur-<br />
SchutzFonds <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong>.