KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de
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Asphalt<strong>de</strong>cke gesichert. Aufgrund <strong>de</strong>r Aus<strong>de</strong>hnung<br />
<strong>de</strong>r Belastung vertikal wie horizontal war eine Dekontamination<br />
durch Schadstoffentnahme nicht möglich.<br />
Die Grundwasserbelastung, die durch flächenhaft<br />
aufschwimmen<strong>de</strong> Phasenkörper begleitet wird,<br />
wur<strong>de</strong> bisher durch eine hydraulische Sanierungsmaßnahme<br />
gesichert. Zweck <strong>de</strong>r Sicherung war es,<br />
<strong>de</strong>n Übertritt von belastetem Grundwasser in das angrenzen<strong>de</strong><br />
Oberflächengewässer zu vermei<strong>de</strong>n und<br />
<strong>de</strong>n Zustrom zu einem nahegelegenen Wasserwerk<br />
zu vermei<strong>de</strong>n. Zu diesem Zweck wur<strong>de</strong> seit 1992 ein<br />
Sanierungsbrunnen mit rd. 100 m 3 /h betrieben, <strong>de</strong>ssen<br />
belastetes Wasser in einer Kläranlage <strong>de</strong>r Berliner<br />
Wasserbetriebe gereinigt wur<strong>de</strong>.<br />
Durch <strong>de</strong>n zunehmen<strong>de</strong>n Verschleiß <strong>de</strong>s Brunnens,<br />
<strong>de</strong>r auch durch unterschiedliche Regenerationsmaßnahmen<br />
von Säurespülung bis hin zum Sprengschocken<br />
nicht wesentlich in seiner Leistungsfähigkeit<br />
verbessert wer<strong>de</strong>n konnte, wird seit 2005 an einer<br />
Alternative zum Sanierungsbrunnen gearbeitet.<br />
Aufgrund einer <strong>de</strong>utlich geringeren För<strong>de</strong>rung an <strong>de</strong>n<br />
Wasserwerksbrunnen ist <strong>de</strong>r zukünftige Zweck <strong>de</strong>r<br />
Sanierung im Wesentlichen an <strong>de</strong>r Sicherung <strong>de</strong>s<br />
Oberflächengewässers ausgerichtet.<br />
– Aufgabenstellung<br />
Die neue Sanierungsvariante sollte<br />
– <strong>de</strong>n Zutritt von belastetem Grundwasser in das<br />
Oberflächengewässer und unbelastete Grundwasserbereiche<br />
vermei<strong>de</strong>n,<br />
– wesentlich effektiver als <strong>de</strong>r bisherige Brunnen arbeiten,<br />
d.h., mit einer geringeren För<strong>de</strong>rmenge<br />
auskommen und<br />
– insgesamt auch die hohen jährlichen Kosten von<br />
rd. 1 Mio. € durch eine mo<strong>de</strong>rne Reinigungstechnik<br />
reduzieren, die <strong>de</strong>n aufwändigen Transport zur<br />
Berliner Kläranlage überflüssig macht.<br />
Ölschlieren auf <strong>de</strong>m Oberflächengewässer<br />
(Foto: ISAC GmbH)<br />
Bei steigen<strong>de</strong>n Grundwasserstän<strong>de</strong>n wird das belastete<br />
Grundwasser in das Oberflächengewässer eingetragen<br />
und führt dort zu einer Belastung mit PAK<br />
und Alkylphenolen. Bei ausreichend hohen Wasserstän<strong>de</strong>n<br />
im Oberflächengewässer wird dieser Effekt<br />
vermie<strong>de</strong>n, d.h., es erfolgt kein Eintrag in das Oberflächengewässer.<br />
Da dieses Oberflächengewässer<br />
nicht nur auf Nie<strong>de</strong>rschläge reagiert, son<strong>de</strong>rn durch<br />
eine Stauwasserregelung auch künstlich in seinem<br />
Wasserstand reguliert wird, muss für die Steuerung<br />
<strong>de</strong>r hydraulischen Verhältnisse ein aufwändiges Monitoring<br />
unterhalten wer<strong>de</strong>n, das über Datenlogger<br />
mit monatlichen Auswertungen die Fahrweise <strong>de</strong>r geplanten<br />
Sanierungsbrunnen steuert.<br />
• Lösungsansätze<br />
a) Hydraulische Sicherung<br />
Als Lösungsansatz wur<strong>de</strong>n im Herbst 2006 zwei <strong>de</strong>zentrale<br />
Brunnen in geringer Entfernung vom Oberflächengewässer<br />
errichtet und seit<strong>de</strong>m mit jeweils ca.<br />
15 m 3 /h in einem Probebetrieb gefahren. Dies entspricht<br />
nur rd. 30 % <strong>de</strong>r bisher erfor<strong>de</strong>rlichen Grundwasserför<strong>de</strong>rung.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>rzeit sehr hoher<br />
Grundwasserstän<strong>de</strong> bei gleichzeitig sehr niedrigem<br />
Vorflutniveau ist ein Übertritt aus <strong>de</strong>m Grundwasser<br />
in das Oberflächenwasser nicht ausgeschlossen. Da<br />
aufgrund <strong>de</strong>r Stauregelung von einer zeitnahen Erhöhung<br />
<strong>de</strong>r Oberflächenwasserstän<strong>de</strong> ausgegangen<br />
wird, kann eingeschätzt wer<strong>de</strong>n, dass die bei<strong>de</strong>n Sicherungsbrunnen<br />
<strong>de</strong>utlich effektiver arbeiten als <strong>de</strong>r<br />
ehemalige Sanierungsbrunnen. Ob die För<strong>de</strong>rmenge<br />
von 30 m 3 /h auf Dauer ausreichen wird o<strong>de</strong>r ob ggf.<br />
noch ein weiterer <strong>de</strong>zentraler Brunnen errichtet wer<strong>de</strong>n<br />
muss, kann sich erst im weiteren Versuchsablauf<br />
zeigen. Die grundsätzliche Eignung <strong>de</strong>r Brunnenstandorte<br />
wird durch die folgen<strong>de</strong> Grafik belegt:<br />
Diese beschreibt das Verhältnis <strong>de</strong>r Wasserstän<strong>de</strong> im<br />
Oberflächengewässer (FlakOFM) und einer Grundwassermessstelle<br />
(Hy 03/05) unmittelbar am Uferrand.<br />
Die Wasserentnahme über <strong>de</strong>n alten Sanierungsbrunnen<br />
reichte bis zum 30. September nicht<br />
Wasserstän<strong>de</strong> im Oberflächengewässer und an einer Grundwassermessstelle<br />
(Quelle: Fugro Consult GmbH)<br />
UMWELTDATEN BRANDENBURG 2007<br />
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