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KurzinformationenKurzinformationen - LUGV - Brandenburg.de

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) Verkehrsbezogene Immissionsmessungen<br />

Die NO 2 -Immissionssituation an <strong>de</strong>n drei seit 2000<br />

verfügbaren Verkehrsmessstellen (VMSt) Cottbus,<br />

Frankfurt (O) und Potsdam ist ebenfalls durch eher<br />

geringe und unsystematische Schwankungen <strong>de</strong>r<br />

JMW um 45 µg/m 3 gekennzeichnet (Abb. 3). Es ist<br />

<strong>de</strong>utlich zu erkennen, dass <strong>de</strong>r ab 2010 gelten<strong>de</strong> Jahresmittelgrenzwert<br />

von 40 µg/m 3 <strong>de</strong>rzeit noch nicht<br />

eingehalten wer<strong>de</strong>n kann. Erstmals wur<strong>de</strong> nun auch<br />

in Frankfurt (O), Leipziger Straße <strong>de</strong>r seit 2000 mit einer<br />

abschmelzen<strong>de</strong>n Toleranzmarge von 60 µg/m 3<br />

auf 48 µg/m 3 (2006) gesunkene aktuelle Grenzwert<br />

an einer Verkehrsmessstelle (VMSt) in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

überschritten.<br />

Falls sich die in <strong>de</strong>n Luftreinhalte-/Aktionsplänen dieser<br />

drei Städte vorgesehenen immissionsmin<strong>de</strong>rn<strong>de</strong>n<br />

Maßnahmen gegenüber PM10-Schwebstaub<br />

weitgehend umsetzen lassen, kann eine Grenzwerteinhaltung<br />

auch für NO 2 im Jahr 2010 erwartet wer<strong>de</strong>n.<br />

Der wesentlich weniger strenge Kurzzeit-Grenzwert<br />

(max. 18 Überschreitungen <strong>de</strong>s 1h-Mittels von<br />

200 µg/m 3 im Jahr 2010) wur<strong>de</strong> bisher in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong><br />

noch nie überschritten.<br />

Abb. 3: Stickstoffdioxidkonzentration an ausgewählten<br />

Verkehrsmessstellen (Jahres mittelwerte)<br />

Abb. 4: Mittlere Anzahl <strong>de</strong>r Tage mit Überschreitung <strong>de</strong>s<br />

Ozon-Schwellenwertes pro Messstelle (>180 µg/m 3 im 1h-Mittel)<br />

116 FACHARTIKEL Technischer Umweltschutz<br />

• Ozon (O 3 )<br />

Die Bewertung <strong>de</strong>r Ozonimmissionen, bezogen auf<br />

die Schutzgüter Mensch und Vegetation, ergab gemäß<br />

33. BImSchV [6] folgen<strong>de</strong> Situation:<br />

Die Überschreitung <strong>de</strong>s Schwellenwertes zur Unterrichtung<br />

<strong>de</strong>r Bevölkerung von 180 µg/m 3 im 1h-Mittel<br />

zeigte seit 1993 einen erkennbaren Häufigkeitsrückgang,<br />

auch wenn sich beson<strong>de</strong>rs gute<br />

photochemische Begleiterscheinungen für die O 3 -Bildung<br />

in Einzeljahren wie 1994 und <strong>de</strong>m „Jahrhun<strong>de</strong>rtsommer“<br />

2003 <strong>de</strong>utlich hervorhoben. Hier sind<br />

bereits Erfolge einer EU- und <strong>de</strong>utschlandweiten Reduzierung<br />

<strong>de</strong>r Emissionen <strong>de</strong>r O 3 -Vorläufersubstanzen<br />

NO x und leichtflüchtige Kohlenwasserstoffe<br />

(VOC) zu erkennen. Im Rahmen <strong>de</strong>r meteorologisch<br />

bedingten interannuellen Schwankungen sind auch<br />

die Ergebnisse für 2006 zu sehen, wo bran<strong>de</strong>nburgweit<br />

im Durchschnitt dreimal pro Messstation eine<br />

1h-Überschreitung von 180 µg/m 3 auftrat und damit<br />

sogar knapp das Ergebnis <strong>de</strong>s „Jahrhun<strong>de</strong>rtsommers“<br />

2003 übertraf (Abb. 4). Von Bedingungen wie<br />

Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre blieb <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> allerdings<br />

weit entfernt.<br />

So führten lan<strong>de</strong>sweite Ozonperio<strong>de</strong>n im Hitzemonat<br />

Juli an allen Messstationen für 1 bis 3 Tage zu maximalen<br />

1h-Werten > 180 µg/m 3 . Angesichts <strong>de</strong>r teils<br />

extrem günstigen photochemischen Randbedingungen<br />

können die Verhältnisse <strong>de</strong>s Berichtsjahres als<br />

Obergrenze heute noch in Mitteleuropa möglicher O 3 -<br />

Spitzenbelastungen angesehen wer<strong>de</strong>n. Zukünftig<br />

dürfte sich auch unter günstigen photochemischen<br />

Ozon-Bildungsbedingungen die Auftrittswahrscheinlichkeit<br />

<strong>de</strong>rartiger Spitzenbelastungen immer<br />

weiter verringern.<br />

Als Zielwert für <strong>de</strong>n Gesundheitsschutz darf ab<br />

2010 im dreijährigen Mittel das maximale tägliche<br />

8h-O 3 -Mittel nicht öfter als an 25 Tagen über 120<br />

µg/m 3 liegen. Auch hier zeigt ein Blick in die Vergangenheit,<br />

dass ausgeprägte „Ozonsommer“ vor allem<br />

Anfang <strong>de</strong>r 1990er Jahre auftraten, wobei allerdings<br />

nur bis 2001 von einem Abnahmetrend gesprochen<br />

wer<strong>de</strong>n könnte (Abb. 5). Nach <strong>de</strong>n ausgesprochen<br />

gering belasteten Jahren 2004/2005, was die Häufigkeit<br />

von täglichen 8h-Mittelwerten > 120 µg/m 3 betrifft,<br />

hatten 2006 (wie 2003 und 1993) alle Messstationen<br />

mehr als 25 Tage mit <strong>de</strong>rartigen Überschreitungen<br />

verzeichnet. Im dreijährigen Mittel<br />

gemäß [6] blieben durchschnittlich 53 % <strong>de</strong>r Stationen<br />

in <strong>Bran<strong>de</strong>nburg</strong> über diesem Zielwert für 2010.<br />

Weitere internationale Ozon-Vorläuferemissionsmin<strong>de</strong>rungen<br />

bleiben also zwingend auf <strong>de</strong>r Tagesordnung,<br />

um 2012 EU-Konformität zu erreichen.<br />

Auf die für die menschliche Gesundheit wirkungsbedingt<br />

weniger relevante mittlere O 3 -Belastung soll an

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