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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

weil engmaschige Kommunikation dazu beitragen kann, ein einheitliches Kooperationskonzept<br />

zu entwickeln, sondern auch, weil der unterschiedliche professionelle<br />

Hintergrund jener Akteure, welche anlässlich der Kooperation von Schule<br />

und außerschulischen PartnerInnen zusammenarbeiten, nach Ansicht einiger Befragter<br />

unterschiedliche Sicht- und Arbeitsweisen sowie ein abweichendes professionelles<br />

Selbstverständnis mit sich bringt; dieser Zusammenhang wird auch in der<br />

Literatur belegt (vgl. etwa für die Jugendhilfe: Dithmar u.a. 1999). Diese professionsbezogene<br />

Perspektivendifferenz gibt mitunter Anlass zu Konflikten, Konkurrenzsituationen<br />

oder auch Missverständnissen.<br />

„Da heißt es auch im Detail immer sehr intensiv miteinander arbeiten und das sind unterschiedliche<br />

Professionen, man muss das eben auch entsprechend können. Man muss zu- und nachgeben,<br />

es gibt da Konkurrenzen und es gibt auch u. U. mal Missverständnisse, das alles muss in einem<br />

aktiven Prozess immer wieder bleiben und man muss versuchen, das auch eben über diese lange<br />

Zeit zu erhalten und eben wieder neuen Zielsetzungen eben auch auszurichten.“ [SL-GS-HT-<br />

GR_10, 11–11]<br />

Vor allem die außerschulischen PartnerInnen thematisieren Abstimmungsprozesse<br />

und -notwendigkeiten der Kooperationspraxis. Es werden in den Interviews<br />

zum einen Probleme der aktuellen Handlungspraxis angeführt, andererseits aber<br />

auch Handlungsmöglichkeiten eingebracht. Dabei überwiegt in den Aussagen der<br />

SchulleiterInnen das positiv formulierte Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten,<br />

während von den außerschulischen KooperationspartnerInnen vor allem Abstimmungsprobleme<br />

der aktuellen Handlungspraxis angesprochen werden. In der<br />

Akteursgruppe der Lehrkräfte, die insgesamt weniger entsprechende Aussagen<br />

machen, halten sich positive und problemzentrierte Formulierungen die Waage.<br />

Unter positiven Äußerungen wird die Erwähnung von Abstimmungsprozessen<br />

und Absprachen bzw. der Versuch der Implementierung von Strukturen gefasst,<br />

die diese Prozesse nach Meinung der Akteure begünstigen können. An einer Realschule<br />

des Samples betont etwa eine Lehrkraft, dass, um erfolgreich mit außerschulischen<br />

PartnerInnen zu kommunizieren und zusammenzuarbeiten, zunächst<br />

eine Kommunikationskultur innerhalb der Schule geschaffen werden muss. Klare<br />

Abstimmungsprozesse erleichtern nach Meinung der Befragten die Zusammenarbeit,<br />

und machen es möglich, gemeinsam aufgestellte Zielstellungen zu verfolgen.<br />

„Wenn man von vornherein alles klar besprochen hat, dann läuft das. Also ich kenn keine Probleme.<br />

Also es lässt sich alles bereden, wenn die Richtung klar ist.“ [L-GY-GT-MI_2, 71–71]<br />

Um gemeinsame Abstimmungsprozesse zu initiieren werden etwa an einer<br />

Grundschule Elternabende von schulischen und außerschulischen Akteuren ge-<br />

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