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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

gruppen nachgeordnete Bedeutung haben, werden die befragten Kinder- und Jugendlichen<br />

bei Fragen nach den eigenen Kooperationsgewinnen gesprächiger. Das<br />

hebt die Bedeutung dieser Äußerungen hervor: 87 von 375 codierten SchülerInnen-Aussagen<br />

beziehen sich auf den Zugewinn an Kompetenzen sowie auf die<br />

Verbesserung der Motivation, Schuleinstellung und Lernleistung.<br />

3.4.2 Spaß, Motivation, Schuleinstellung und Lernleistung<br />

Neben dem Zuwachs an Kompetenzen sind „Spaßfaktor“ und Motivationszugewinn<br />

bzw. eine verbesserte Schuleinstellung und Lernleistung der bedeutendste<br />

Gewinn, welcher der Akteursgruppe der SchülerInnen selbst- und fremdreferentiell<br />

zugeschrieben wird. Dabei sind Unterschiede in den Semantiken der Akteursgruppen<br />

zu erkennen. Während das „Spaßmotiv“ vor allem von den SchülerInnen<br />

vorgebracht wird, findet sich bei den erwachsenen Akteuren sowie bei den SchülerInnen<br />

der Sek. I-Schulen eher eine pädagogische Fokussierung des Sachverhalts.<br />

Zudem ist die Fokussierung des „Spaßfaktors“ auch in der Gruppe der<br />

SchülerInnen altersabhängig. Er wird im Verhältnis sehr viel häufiger von GrundschülerInnen<br />

als von SchülerInnen der Sek. I-Stufe genannt. Die älteren SchülerInnen<br />

sind zu reflektierterer Darstellung in der Lage. So bezeichnet etwa ein<br />

Schüler an einer der Hauptschulen des Samples die Zeit, in der er in einer Projektgruppe<br />

mit einer eigenen – wohl weniger „spaßigen“ – Recherche zu den Ereignissen<br />

des 11. Septembers 2001 betraut war, als „die beste Zeit meines Lebens“ [S-<br />

HS-GT-GR_11, 453–453].<br />

Vor allem Lehrkräfte und die SchülerInnen selbst beziehen sich in den geführten<br />

Gesprächen auf eine Steigerung des Spaßes an der Schule, der Motivation fürs<br />

Lernensowie auf die Verbesserung der Schuleinstellung und der Lernleistung.<br />

SchulleiterInnen und KooperationspartnerInnen tun dies nur in Einzelfällen. Da<br />

Lehrkräfte und SchülerInnen die vorrangig interagierenden Akteure im Bildungssetting<br />

sind, auf dessen Entwicklung der Gewinn orientiert ist, liegt dies nahe. Die<br />

außerschulischen PartnerInnen können einen Vergleich mit den Einstellungen vor<br />

der Kooperation nicht ziehen, da sie über keine Vergleichgröße, an der sie den<br />

Zuwachs an Motivation, Spaß und Lernleistung messen könnten, verfügen. Die<br />

SchulleiterInnen wiederum wurden in der Befragung in ihrer Leitungsfunktion<br />

adressiert, was einen Fokus auf die institutionelle Ebene impliziert. Sie sind zudem<br />

zumeist nicht Teil des Bildungssettings.<br />

Die befragten Akteure – und dies bestätigt sich auch in den wenigen Äußerungen<br />

von SchulleiterInnen und KooperationspartnerInnen – stimmen darin über-<br />

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