Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
Nachmittag trägt, aber auch in den Vormittag zurückwirft. Weil man sich in anderen Situationen<br />
und Konstellationen erlebt.“ [SL-GY-GT-MI_1, 31–31]<br />
Ein Demokratieprojekt gibt den Anstoß für die Einführung von mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten<br />
für die SchülerInnen, die die Möglichkeiten nutzen und<br />
engagiert für ihre Interessen eintreten.<br />
„Die sind also zum Teil dabei [auf Lehrerkonferenzen; A.S.] und stellen ihre Sachen vor, stellen<br />
Anträge, wenn sie Disco machen wollen oder so was und vertreten das da, ihren Terminvorschlag,<br />
und ich denk, das ist für das ganze Schulklima wesentlich angenehmer, dass die Schüler mehr so<br />
als gleichberechtigte Partner, da überhaupt ihre Interessensvertretung spürbar wird, das war bisher<br />
nicht.“ [L1-GeS-HT-GR_5, 185–185]<br />
In derselben Schule hat sich das Kollegium für die Teilnahme an einem didaktischen<br />
Training durch externe KooperationspartnerInnen entschieden. Alle zwei<br />
bis drei Monate werden den Lehrkräften Unterrichtsformen mit dem Schwerpunkt<br />
„kooperatives Lernen“ vorgestellt und gemeinsam in Gruppen ausprobiert.<br />
Das Überwinden der von der Mehrheit im Studium erlernten frontalen Unterrichtsmethoden<br />
zugunsten gemeinsamer Lernprozesse der Kinder und Jugendlichen<br />
wird nach Aussagen des Interviews begeistert aufgenommen. Allerdings<br />
bedarf die Verfestigung dieser neuen Unterrichtsmethoden nach Aussagen der<br />
befragten Lehrkraft einer kontinuierlichen Begleitung:<br />
„Ich hab’ das ausprobiert, ist ganz wunderbar, mit diesen Methoden kriegen die Schüler das viel<br />
schneller hin und viel besser hin, als wenn ich da ’ne Stunde mich da vorne hinstelle und was erzähle,<br />
es erreicht mehr, sie kommen ins Gespräch miteinander. Aber wenn man das jetzt nicht<br />
ständig für sich auch genau einplant, ich setz das jetzt ein, dann geht das irgendwann wieder verloren.<br />
Also da ist also wirklich ’ne ständige Begleitung, ist da erforderlich. Evaluation und eigentlich<br />
auch Supervision, also man müsste im Prinzip immer wieder auf den Weg gebracht werden.“<br />
[L2-GeS-HT-GR_5, 295–295]<br />
Diese von den Befragten angesprochenen Veränderungen im Sinne einer neuen<br />
Lern- und Lehrkultur verdeutlichen, dass ein Nebeneinander von Kooperationsangeboten<br />
und regulärem Unterricht ohne Berührungspunkte Derartiges nur<br />
schwer bewirken könnte. Nur wenn die Lehrkräfte in die Arbeit mit den KooperationspartnerInnen<br />
integriert werden, können sie deren abweichenden Zugang zu<br />
den Kindern beobachten, können partizipatorisch angelegte Lern- und Lehrformen<br />
erfahren und die Bedeutung informeller Lernprozesse für schulischen Lernerfolg<br />
schätzen lernen.<br />
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