09.01.2013 Aufrufe

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

vielmehr schätzen die AdressatInnen durchaus die Bildungseffekte der Angebote<br />

außerschulischer PartnerInnen 34 ebenso wie die der Lehrkräfte.<br />

In der Dimension der interprofessionellen Kooperation von Lehr- und Fach-<br />

kräften treten in der vorliegenden Untersuchung eher additive Formen der ‚Arbeitsteilung’<br />

in den Vordergrund, wobei die Entlastungsfunktion der PartnerInnen<br />

für die Lehrkräfte von besonderer Bedeutung ist. Während dies auf der Sachebene<br />

(der Förster weiß mehr über den Wald als die Lehrkraft etc.) weitgehend unproblematisch<br />

sein mag, so gilt dies nicht in gleicher Weise für die Arbeitsteilung zwischen<br />

den pädagogischen Professionen. Hier bedarf es eines eng aufeinander abgestimmten<br />

multiprofessionellen Zusammenspiels im Gesamtkontext von Bildung, Erziehung<br />

und Betreuung. Schulische Abschiebeeffekte – etwa von Sozialisationsfunktionen<br />

an die Schulsozialarbeit – gelten im Fachdiskurs hingegen weithin als<br />

kontraproduktiv. Für dieses wünschenswerte Zusammenspiel von Lehr- und<br />

Fachkräften finden sich in der vorliegenden Untersuchung aber nur wenige Evidenzen.<br />

Somit lässt sich derzeit weder im Hinblick auf den AdressatInnenbezug noch<br />

in der Professionsdimension schlüssig belegen, inwiefern die Kooperation von<br />

Schule mit außerschulischen PartnerInnen – über die logistische Dimension (etwa<br />

der Abdeckung von Ganztagsangeboten) hinaus und verstanden im Sinne eines<br />

multiprofessionellen und primär bildungsbezogenen Zusammenspiels – zu einem pädagogisch<br />

unverzichtbaren Wesensmerkmal von Schule werden kann und soll. Zu<br />

belegen ist aus dem vorliegenden Datenmaterial nur die Anregungsfunktion der Kooperation<br />

von Schule und PartnerInnen für die Lehrkräfte, die aber im Endeffekt<br />

selbst lernen müssen, essenzielle pädagogische Elemente wie Partizipation und<br />

Erfahrungsbezug verstärkt in ihre eigenen Bildungssettings zu integrieren.<br />

Die vorliegende Untersuchung basiert auf Datenmaterial, das größtenteils bereits<br />

zu Beginn der IZBB-Förderphase erhoben wurde. In der Zwischenzeit wurden im<br />

Zuge des Ganztagsschulausbaues breite Erfahrungen mit der bildungsbezogenen<br />

Kooperation von Schule und außerschulischen Akteuren gesammelt. Aus Forschungsperspektive<br />

werden diese Erfahrungen vor allem in der StEG-Studie (Holtappels<br />

et al. 2007), sowie in der Begleitforschung zur offenen Ganztagsschule in<br />

Nordrhein-Westfalen (Beher et al. 2007) reflektiert, wobei sich vielfältige An-<br />

34 Dies deckt sich auch mit Ergebnissen der StEG-Studie zur Qualität der vor allem im Grundschulbereich<br />

(vgl. Holtappels et al. 2007: 357) ja auch häufig von pädagogischen Fachkräften<br />

durchgeführten Hausaufgabenbetreuung (vgl. ebd: 248; 260).<br />

195

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!