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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Institution „Schule“ verbunden, sondern auch eine Öffnung innerhalb des Sys-<br />

tems. Die mit einer guten Teamarbeit einhergehende Offenheit unter KollegInnen<br />

wird von einigen Befragten als positive Veränderung im Zuge der kooperativen<br />

Entwicklung von Angeboten genannt. Auch von den SchülerInnen wird die Zusammenarbeit<br />

ihrer Lehrkräfte als motivierend wahrgenommen: im Rahmen eines<br />

Projekts arbeiteten SchülerInnen in Dreiergruppen zusammen und empfanden die<br />

Lehrkräfte dabei als direktes Vorbild, da auch diese ja erfolgreich im Team zusammengearbeitet<br />

hätten. Die positiven Teamerfahrungen schlagen sich auch in<br />

der Unterrichtsorganisation nieder. Förderunterricht wird durch Doppelbesetzung<br />

innerhalb des regulären Fachunterrichts realisiert. Eine Lehrkraft unterstützt den<br />

Unterricht der Kollegin durch die gezielte Förderung einzelner Kinder, die die<br />

Anwesenheit von zwei Lehrkräften in einer Klasse ermöglicht.<br />

An mehreren Stellen wird auch die Bedeutung der Mitarbeit von Lehrkräften<br />

gerade an unterrichtsbezogenen außerunterrichlichen Angeboten, wie etwa der<br />

Hausaufgabenhilfe, betont. Hierfür werden im Rahmen des Ganztagsangebotes<br />

zusätzliche LehrerInnenstunden bereitgestellt. Für Angebote wie sportliche Aktivitäten<br />

wird die Delegation an KooperationspartnerInnen als den entsprechenden<br />

ExpertInnen für sinnvoll erachtet:<br />

60<br />

„Die Hausaufgabenhilfe, die wir hier noch mit drin haben, werden wir in Zukunft nur noch<br />

durch Lehrer machen, nicht nur durch Externe, das hat sich nicht bewährt. Im Sportbereich, wir<br />

haben Fußball-Landesligatrainer da, der bei uns Fußball AG macht, das kann kein Lehrer auf<br />

der Qualifikationsstufe, das ist also wesentlich sinnvoller, sich da Externer zu bedienen. Abgesehen<br />

davon, dass es also auch für Schulkultur wichtig ist, dass die Schüler lernen sich zu öffnen,<br />

sich anderen Personen hin zu öffnen, und nicht nur diese Lehrerfixierung haben. Die Gefahr, die<br />

man sehen muss, ist, dass die Lehrer so ein Gefühl entwickeln, wir sind für den Vormittag zuständig<br />

und Nachmittag der Externe. Das haben wir ja bei uns aufgelöst dadurch, dass wir an<br />

drei Nachmittagen grundsätzlich Unterrichtsangebote auch bis 16 Uhr dann machen. Also jeder<br />

Lehrer bei uns ist an zwei Nachmittagen in der Schule. Und hat also auch die Mittagspause und<br />

diese ganzen Sachen mit dabei.“ [SL-RS-GT-GR_8, 23–23]<br />

Immer wieder wird auch die Bedeutung der Offenheit der Angebote betont: Zum<br />

einen für SchülerInnen und Lehrkräfte als „Schonbereich“ ohne Noten und Leistungsdruck,<br />

zum anderen in Bezug auf die Wahlmöglichkeiten, die aus Sicht der<br />

Befragten für die Motivation der Teilnehmenden einen entscheidenden Beitrag<br />

leisten. Eine weiterführende Entwicklung im Sinne einer gebundenen Form der<br />

Ganztagsschule, die das Arbeiten in Projekten trotz „einengender“ Lehrpläne<br />

mitunter zu erleichtern geeignet ist, wird von einem Schulleiter allerdings in die<br />

Hände der Politik gelegt. Damit könne Ganztagsschule, gemeinsam mit der Kin-

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