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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Häufig werden jene Vorgaben in den Lehrplänen als hinderlich empfunden, die<br />

für die Lehrkräfte verbindlich sind. Die Lehrkräfte fühlen sich durch die Vorga-<br />

ben der Lehrpläne beengt und halten diese für zu unflexibel, um auf unmittelbar<br />

anstehende Fragen zu reagieren und etwa außerunterrichtliche Projekte, wie es im<br />

Sinne einer Verzahnung von Unterricht mit außerunterrichtlichen Aktivitäten<br />

wünschenswert wäre, im Unterricht vor- und nachbereitbar zu gestalten. Auch die<br />

KooperationspartnerInnen betonen, dass für eine funktionierende Zusammenarbeit<br />

Freiräume wichtig sind. So werden etwa für das Schulensemble immer wieder<br />

Extra-Proben nötig, weil die einmal wöchentlich stattfindende Probe für die Erarbeitung<br />

der Stücke zu knapp bemessen ist. Ein Kooperationspartner betont die<br />

Bedeutung eines guten Verhältnisses zur Schulleitung, da nur diese den Freiraum<br />

für Extra-Termine gewähren kann. Auf diesen Bedarf an Flexibilität für die<br />

fruchtbare Durchführung von kooperativen Angeboten wird an den Schulen auch<br />

reagiert: So wird etwa an einer Schule angegeben, dass auch schon Halbjahresinhalte<br />

des Lehrplans getauscht wurden, um kooperativ entwickelte Projekte im<br />

Unterricht adäquat vorbereiten und durchführen zu können.<br />

„Wir haben z.B. grade um Schüler zu befähigen, an ganz bestimmten Projekten auch teilzunehmen,<br />

haben wir grade im ‚PoWi’ [Fachunterricht ,Politik und Wirtschaft’; A.S.] auch schon<br />

mal Halbjahresinhalte getauscht, wir haben uns vom Schulamt die Genehmigung geben lassen, ist<br />

fünf Jahre ungefähr her, dass wir Halbjahre tauschen können, was ein Problem wird bei Schulwechsel,<br />

wenn sich das dann wiederholt für die Schüler, also wir konnten keine fremden Schüler<br />

sozusagen mittendrin aufnehmen für ganz bestimmte Schnittstellen, und unsere Schüler konnten<br />

uns im Prinzip nicht wirklich verlassen an ganz bestimmten Schnittstellen. Aber wir haben<br />

Halbjahre getauscht, um einfach ein Wissen im Unterricht herzustellen, das Schüler befähigt hat,<br />

solche Planspiele, solche Unterrichtsprojekte und so was dann tatsächlich auch sinnvoll zu erarbeiten.“<br />

[SL-GY-GT-GR_4, 59–59]<br />

Als sich dieser Flexibilität entgegenstellendes Hindernis wird im Interview an einer<br />

Schule die seinerzeit angekündigte Einführung des Landesabiturs genannt;<br />

dieses erhöhe die Verpflichtung, innerhalb der festen Vorgaben des Lehrplans zu<br />

bleiben. Allerdings sollte mit engagierten Lehrkräften auch innerhalb eines Lehrplans<br />

die Zusammenarbeit mit außerschulischen PartnerInnen in Projekten möglich<br />

sein.<br />

Neben Organisationsformen, die gefunden werden, um die Lehrplaninhalte zu<br />

flexibilisieren, wird auch immer wieder eine Öffnung von Schule als positive, weitergehende<br />

Entwicklung, und damit sich verändernde Rahmenbedingung im Zuge<br />

der Kooperation mit außerschulischen PartnerInnen genannt. Mit der Zusammenarbeit<br />

mit KooperationspartnerInnen wird aber nicht nur eine Öffnung der<br />

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