Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
bindlichen Teilnahme auf ein halbes Jahr in der Grundschule, mit der Möglichkeit,<br />
nach dem Schulhalbjahr die Angebote zu wechseln oder abzuwählen.<br />
Entgegen diesen Strategien zur Erhöhung des Verbindlichkeitscharakters der<br />
Angebote wird in einigen Schulen den SchülerInnen bewusst freie Wahl gelassen.<br />
Neben frei wählbaren Angeboten, deren Teilnahme nach Anmeldung verbindlich<br />
ist, wird hier noch eine „reine Betreuungsgruppe“ angeboten um den Kindern die<br />
Möglichkeit zum Spielen, Sich-Ausruhen und Sich-Zurückziehen zu geben.<br />
2.5.3 Bedarfsorientierung<br />
Die Bedarfsorientierung als Gelingensbedingung der kooperativ entwickelten unterrichtlichen<br />
und außerunterrichtlichen Angebote wird vor allem in den Grundund<br />
Hauptschulen des Samples thematisiert. Die Äußerungen beziehen sich zum<br />
einen auf die Ausrichtung der Inhalte, zum anderen auf den Anspruch der Teilnahme<br />
am Nachmittagsangebot.<br />
Die inhaltliche Ausrichtung der Angebote sollte sich nach den Aussagen der<br />
Befragten an den Gesamtschulen des Samples am Förderbedarf sozial benachteiligter<br />
Kinder sowie der Kinder mit Migrationshintergrund orientieren. An einer<br />
Hauptschule wird eine Orientierung an realistischen Berufschancen der Jugendlichen<br />
bei der Wahl der Praktikumsplätze angegeben, die von den LehrerInnen<br />
unterstützt wird, um die Chancen auf einen Ausbildungsplatz nach dem Schulabschluss<br />
zu erhöhen. An den Grundschulen des Samples geben die befragten Akteure<br />
als Gelingensbedingungen folgende inhaltliche Ausrichtung des kooperativ<br />
entwickelten Angebotsspektrums an:<br />
� Aufnehmen der Kinderwünsche in die Angebotsplanung und deren regelmäßige<br />
Nachfrage;<br />
� Vorrang der Kinderwünsche vor dem Schulprogramm;<br />
� Orientierung an Leistungsvermögen, Begabungen und Neigungen der Kinder;<br />
� stärkere Prozessorientierung der Angebote, sowie<br />
� Konzipierung der Angebote als Ergänzung zum Unterricht.<br />
Nach Angaben einer Grundschullehrkraft erschweren finanzielle Kürzungen eine<br />
Bedarfsorientierung des Angebotes an den Interessen der Kinder. An den Schulen<br />
sind die Ganztagesplätze in der Regel stärker nachgefragt als es der Ausbau der<br />
Ganztagsschule zulässt, so dass nicht alle Kinder Zugang zum Ganztag haben<br />
können und der Anspruch auf einen Ganztagsplatz und damit der Zugang zum<br />
Nachmittagsangebot durch Aufnahmekriterien geregelt werden muss. In den<br />
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