Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
„Was nehmen wir uns fürs nächste Jahr vor, machen wir was Neues oder kucken wir, dass wir<br />
das Alte sichern und festigen.“ [L1-GeS-HT-GR_5, 347–347]<br />
Das Spektrum der angeführten Maßnahmen ist breit. In zwei Schulen wird eine<br />
rein formale Erfassung der Anzahl der durchgeführten Veranstaltungen sowie der<br />
Anzahl der teilnehmenden SchülerInnen als Selbstkontrolle angeführt. Nur in<br />
einem Falle wird von einer universitär begleiteten, systematischen Evaluation der<br />
kooperativ entwickelten Angebote berichtet. Dabei wird an einer Gesamtschule,<br />
finanziert über eine große Wirtschaftsstiftung, ein Qualitätsverbesserungsprozess<br />
(QVP) eingeführt. Bestandteil dessen ist ein Onlinefragebogen, der an Eltern,<br />
SchülerInnen und Lehrkräfte der Schule verschickt und mit Hilfe einer kooperierenden<br />
Universität ausgewertet wird. Die Ergebnisse werden in das Schulprogramm<br />
eingearbeitet.<br />
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass „Evaluation“ im Sinne einer systematischen<br />
Bewertung der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Prozesse nur in<br />
sehr wenigen Fällen durchgeführt wird, eine bewusste Steuerung der Angebote im<br />
Hinblick auf – meist in Gesprächen erfasste – Bedarfsorientierung und Weiterentwicklung<br />
jedoch erfolgt und in den meisten Fällen in der Hand der Schulleitung<br />
liegt.<br />
2.3.4 Zeitliche und inhaltliche Planung<br />
Die zeitliche und inhaltliche Planung der außerunterrichtlichen Angebote wird in<br />
den Interviews – im Gegensatz zu den anderen, Abstimmungs- und Steuerungsprozesse<br />
betreffenden Aspekten – nicht nur von den erwachsenen Akteuren in<br />
den Blick genommen. Auch die befragten Kinder und Jugendlichen sprechen einige<br />
Probleme an, die die Ausweitung des Unterrichtsangebots um außerunterrichtliche<br />
Angebote mit sich bringen kann und die eine sorgfältige Planung des<br />
Angebots nahe legen. Die verschiedenen Akteursgruppen thematisieren unterschiedliche<br />
Schwierigkeiten und Probleme.<br />
Die schulischen Akteure sind bis auf wenige Äußerungen von SchulleiterInnen<br />
aus den Grundschulen des Samples zu Fragen der Planung nur durch Lehrkräfte<br />
vertreten. Ein Schulleiter berichtet, dass eine konzeptuell durchdachte Planung<br />
nur dann möglich sei, wenn mit Vorlaufzeiten von einem halben Jahr gedacht<br />
werde.<br />
„Und wir steigen immer neu ein und sind immer ein halbes Jahr dann gedanklich schon im Voraus.<br />
Und das ist das- also so mache ich das an der Schule. Und so geht das auch gut. Und nur so<br />
kann man seine Kraft auch einsetzen.“ [SL-GS-GT-KL_3, 179–179]<br />
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