Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
ten darin zeige, dass sie auch einmal dazu bereit sind, die SchülerInnen in besonderen<br />
Fällen – wie Generalproben oder Auftritten – vom Unterricht freizustellen.<br />
Auch die SchülerInnen nehmen wahr, dass eigene Arbeitsgemeinschaften oder<br />
andere Angebote dann von Lehrkräften realisiert werden, wenn diese darauf<br />
„Lust“ haben, bzw. es deren Interessen entspricht.<br />
Bei schultypenspezifischer Betrachtung der Aussagen der befragten SchülerInnen<br />
wird deutlich, dass insbesondere GymnasialschülerInnen die Freiwilligkeit<br />
bei der Wahl der Angebote, den Wert eigener Einscheidungen sowie die Leistungsorientierung<br />
in Bezug auf Interesse und Motivation zur Teilnahme an Angeboten<br />
akzentuieren. Haupt- und RealschülerInnen motiviert besonders die praxisnahe<br />
und lebensweltorientierte Aufgabenstellung in Eigenregie mit Spielraum zur<br />
Selbstgestaltung. Insbesondere die außerunterrichtliche Erarbeitung und Anwendung<br />
weckt das rege Interesse am Lernen.<br />
KooperationspartnerInnen oder Lehrkräfte in der Funktion des Begleitens und<br />
Beratens werden von SchülerInnen als motivierend und unterstützend empfunden.<br />
Sehen sich die SchülerInnen als Agierende in eigener Verantwortung, als<br />
selbst bestimmte Wesen, die ihre eigenen Entscheidungen treffen, so ergibt sich<br />
die eigene Lernbereitschaft aus ihrer Sicht quasi als Nebeneffekt. Hierin liegt insbesondere<br />
für Lehrkräfte das Potential, den Unterricht so zu gestalten, dass SchülerInnen<br />
als Akteure in „eigener Sache“ sich Wissen interessiert aneignen.<br />
2.4.2 Persönliche Eigenschaften<br />
Das aus dem Material rekonstruierbare Spektrum an Aussagen zu kooperationsförderlichen<br />
persönlichen Eigenschaften der beteiligten Akteure bezieht sich zum<br />
einen auf die Gestaltung des gemeinsamen Umgangs zwischen Lehrkräften und<br />
außerschulischen KooperationspartnerInnen, zum anderen auf die Gestaltung des<br />
Umgangs mit den SchülerInnen.<br />
Benannt werden dabei vor allem eine Öffnung gegenüber außerschulischen<br />
Qualifikationen, Arbeitsmethoden und Kommunikationsformen, eine Identifikation<br />
mit der eigenen Aufgabe, ein Institutionalisieren von Kommunikation, das<br />
Betrachten der Kooperationsbeziehung als Beziehung zwischen gleichberechtigten<br />
PartnerInnen, ein „Draht zu Kindern“ und damit einhergehend Fähigkeit zu<br />
Sympathie und Empathie sowie der Willen zum Entwickeln von Strategien zur<br />
gemeinsamen Problemlösung.<br />
Von den befragten SchulleiterInnen wird für eine gelingende Kooperationsarbeit<br />
vorausgesetzt, dass sowohl die außerschulischen Fachkräfte als auch die<br />
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