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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

politischen Beweggrund zum Ausbau von Ganztagsschulen darstellt (vgl. etwa<br />

Bundesjugendkuratorium 2003).<br />

180<br />

Innerhalb dieser wenigen Äußerungen nehmen an den befragten Grundschu-<br />

len SchulleiterInnen, Lehrkräfte und KooperationspartnerInnen die Förderung<br />

bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher in den Blick. Auch an den Gesamtschulen<br />

des Samples wird die Bedeutung der kooperativen Angebote für<br />

den Abbau von Bildungsbenachteiligungen von Lehrkräften und KooperationspartnerInnen<br />

gesehen. An den Haupt- und Realschulen, sowie Gymnasien des<br />

Samples sind keine Äußerungen zu verzeichnen, die den Beitrag der durchgeführten<br />

außerunterrichtlichen Angebote zum Abbau von Bildungsbenachteiligung<br />

betonen würden.<br />

Aspekte, die von den Befragten betont werden, sind der Ersatz für fehlende<br />

Förderung im Elternhaus – wie etwa Hausaufgabenhilfe – und musikalische Bildungsangebote,<br />

Computerkurse oder für Kinder mit Migrationshintergrund die<br />

Chance, aufgrund des längeren und dadurch eventuell engeren Kontaktes mit<br />

MuttersprachlerInnen die deutsche Sprache schneller zu erwerben sowie Unterstützung<br />

bei den Hausaufgaben zu erhalten. Zudem wird der finanzielle Vorteil<br />

angesprochen, der durch die geringen anfallenden Kosten für Angebote im Ganztagsbetrieb<br />

entsteht. Aber auch die Betreuung, Beschäftigung und Förderung von<br />

ansonsten unbetreuten Kindern und Jugendlichen wird als wichtiger Aspekt der<br />

Ganztagsschulangebote genannt.<br />

„Dann, ja, seh’ ich im Nachmittagsbereich als Vorteil noch, dass Kinder, die, na ja, erst mal<br />

entweder finanziell minderbemittelt sind, so, sag ich mal, dass die trotzdem Angebote wahrnehmen<br />

können, wie Töpfern oder Sportangebote oder weil das eben nicht so teuer ist als wenn sie im<br />

normalen Verein wären.“ [L1-GeS-GT-GR_6, 167–167]<br />

Anders als die Befragten, die die Förderung benachteiligter Kinder und Jugendlicher<br />

in ihrem Angebot hervorheben, beschreibt die Lehrkraft einer großstädtischen<br />

Grundschule eine Entwicklung, die dem Ziel des Abbaus von Bildungsbenachteiligungen<br />

durch die Ganztagsschule entgegenläuft. Vor Beginn der Umstellung<br />

zur Ganztagsschule hatten Lehrkräfte nach ihren Angaben an der Schule die<br />

Möglichkeit, pro Klasse etwa zwei Kinder aus sozial belasteten Familien für die<br />

Betreuung und Förderung durch die Schulsozialarbeit vorzuschlagen.<br />

„Und ich denk, das ist ein sehr wichtiges und grade hier in dem Einzugsgebiet ein sehr positives<br />

Faktum gewesen, dass so diese ganzen schwachen Kinder da betreut wurden, auch von sozialen<br />

Kontakten und so. Und jetzt, da das Konzept umgestellt wird, ist ein anderer Schwerpunkt,

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