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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Allerdings setzten schulische und außerschulische PartnerInnen unterschiedliche<br />

Schwerpunkte: Die schulischen PartnerInnen sehen eher die Vorteile verbindlicher Zeitstruk-<br />

turen wie etwa der Ermöglichung einer stärkeren Rhythmisisierung des Schulalltags<br />

oder der Vermeidung stigmatisierender Effekte von Förderangeboten, obwohl<br />

auch sie im Prinzip der Freiwilligkeit einen wichtigen Motor zum Anschieben von<br />

Interessen und Motivationen sehen. Die außerschulischen PartnerInnen stellen eher das<br />

Prinzip der Freiwilligkeit als originäres Prinzip der Jugendarbeit in den Mittelpunkt und betonen<br />

dessen Bedeutung für die Entwicklung von Motivation und Interesse der<br />

Beteiligten, obwohl auch sie die Vorteile verbindlicher Zeitstrukturen wahrnehmen.<br />

Neben diesen Gelingensbedingungen und Desiderata einer sich etablierenden<br />

Kooperationskultur und deren Rückwirkung auf die Schulentwicklung führen die<br />

Befragten auch bestimmte schulorganisatorische Veränderungen auf die Zusammenarbeit<br />

mit außerschulischen PartnerInnen zurück. Ein wichtiger Aspekt ist<br />

dabei die Öffnung von Schule, mit der ein Imagegewinn der Institution Schule einhergehe.<br />

184<br />

„Die Schule wird jetzt hier als ein wesentlich wichtigerer Faktor angesehen. Weil einfach mehr<br />

passiert, den Eltern ist klar geworden, da passiert mehr, als wir das so kannten, Schreiben, Lesen,<br />

Rechnen, fertig. Sondern da passiert auch Entwicklung, da passiert (...) Kommunikation,<br />

Förderung, da steht Sozialisation und und und, diese ganzen Bereiche. Das heißt, die Schule hat<br />

einen wesentlich wichtigeren Stellenwert bekommen für die Leute hier in der Gegend.“ [SL-GS-<br />

GT-GR_3, 289–291]<br />

Zudem wird die Unterstützungsfunktion der außerschulischen PartnerInnen betont, die<br />

von der als bereichernd wahrgenommenen fachlichen Unterstützung bis zur additiven<br />

Entlastung reicht – letzteres vor allem im sozialpädagogischen Bereich, etwa<br />

in Bezug auf schwierige Kinder und Jugendliche, mit deren Förderung sich die<br />

Lehrkräfte immer wieder überfordert fühlen und die dann zum Teil an außerschulische<br />

PartnerInnen, vor allem aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe, abgegeben<br />

wird.<br />

„Das ist also ein Geben und ein Nehmen. In ideeller Hinsicht zum Teil, natürlich auch in materieller<br />

Hinsicht, will ich nicht verhehlen, wir profitieren davon personeller Art, dass Fachleute zu<br />

uns kommen.“ [SL-GY-GT-MI_1, 176–176]<br />

Die außerschulischen PartnerInnen profitieren von der Zusammenarbeit mit<br />

Schule vor allem durch den verbesserten Zugang zur Klientel sowie durch eine bessere<br />

Auslastung ihrer Einrichtungen. Hinzu kommt, dass sich (Ganztags-)Schule als neues<br />

Arbeitsfeld mit langfristigen Perspektiven etabliere. Schulische Akteure artikulieren die-

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