Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
einer institutionellen Einbettung der PartnerInnen. Zu der damit verbundenen<br />
Aufgabengestaltung und Verantwortlichkeit für Schule und für Kooperationsbeziehungen<br />
werden in der Akteursgruppe der SchulleiterInnen zwei gegensätzliche<br />
Positionen vertreten. Der Vorteil eines Kooperationspartners, der nicht Angestellter<br />
einer Institution (z.B. eines Vereins) ist, liegt in dessen flexiblen und von<br />
Trägerseite aus weisungsunabhängigen Handlungsmöglichkeiten, d.h. er kann<br />
über sich selbst bestimmen, muss keinem Vorgesetzten Rechenschaft ablegen,<br />
kann auf Zuruf arbeiten, muss keine Dienstpläne einhalten und nicht trägerintern<br />
Bericht erstatten. Hier können die Akteure stärker auf das Angebot zugeschnittene<br />
Vereinbarungen treffen und es gibt konkrete und vor Ort erreichbare AnsprechpartnerInnen<br />
und Verantwortliche. Allerdings ist ein Ersatz meist nicht<br />
gesichert, wenn der Kooperationspartner selbst nicht einsatzfähig ist (z.B. im Falle<br />
von Erkrankungen).<br />
Vorteile von Kooperationsbeziehungen mit institutionell gebundenen PartnerInnen<br />
liegen auch auf organisatorischer Ebene, sind jedoch anders gelagert: die<br />
Schule schließt nicht mit einer Einzelperson einen Kooperationsvertrag, sondern<br />
mit der Institution (z.B. der Musikschule oder dem Sportbund), wobei diese das<br />
Personal stellt. Hier liegt die Verantwortung beim Kooperationspartner selbst,<br />
qualifiziertes Personal auszuwählen und bei Ausfall für Ersatz zu sorgen. Das<br />
entlastet die Schule einerseits, nimmt ihr aber andererseits auch Entscheidungsspielraum.<br />
Kompetenzen, die KooperationspartnerInnen mitbringen sollten, beziehen<br />
sich nach den Aussagen von SchulleiterInnen und Lehrkräften zum einen auf<br />
den Umgang mit SchülerInnen und Lehrkräften sowie auf Fähigkeiten, die in der<br />
Person der außerschulischen Fachkraft liegen (z.B. „Fingerspitzengefühl“, auf die<br />
SchülerInnen eingehen können, Offenheit auch gegenüber negativen Bewertungen,<br />
Fähigkeit sich auf die Rolle des Betreuers einzustellen, Erwartungen und<br />
Zielsetzungen im Angebot herunterschrauben, sich auf die individuellen Bedürfnisse<br />
der SchülerInnen einstellen sowie auf Lehrkräfte zugehen können). Zum<br />
anderen werden fachliche Kompetenzen in der Angebotsgestaltung angesprochen<br />
(z.B. Kompetenz in Sachfragen haben, überzeugend darstellen zu können wie<br />
fachliche Qualifikationen nutzbringend eingesetzt werden können, ausreichende<br />
fachliche Qualifikationen zur flexiblen Konzeptgestaltung, Anpassung des Konzeptes<br />
auf die Bedürfnislage der SchülerInnen sowie Organisation und Planung<br />
innerhalb der Angebotsgestaltung).<br />
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