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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Im Spektrum der außerunterrichtlichen Angebote findet sich dies insofern bestätigt,<br />

als die Lehrkräfte nur selten betreuende Aufgaben übernehmen, wobei die<br />

Bedeutung der Hausaufgabenbetreuung durch Lehrkräfte zunehmend erkannt<br />

wird. Aber auch von den außerschulischen PartnerInnen werden vor allem inhaltliche<br />

Angebote durchgeführt, reine Betreuungsangebote sind in der Minderzahl.<br />

164<br />

„Na, viele Aufgaben können wir halt als Lehrer nicht erfüllen. Da haben wir nicht die Ausbildung<br />

dazu und auch nicht die Arbeitsplatzbeschreibung, sag ich mal. Wir können nicht die Klassenbetreuung<br />

machen. Es ist ja wichtig, dass jemand von außen das macht, und nicht der Klassenlehrer.<br />

(...) Und ich hab’ ja auch gesagt, diese Möglichkeit, dass man mal von außen beobachtet,<br />

ist ja nicht gegeben, wenn man da selbst mit den Kindern spielt. Wir können nicht den Nachmittagsbereich<br />

abdecken, ist von unserer Arbeitsplatzbeschreibung nicht möglich. In der grünen Schule,<br />

ich weiß nicht so viel über die Wiese oder über den Bach, ich hab’ nicht dieses Fachwissen, was<br />

andere Fachleute eben haben.“ [L2-GS-HT-GR_10, 267–269]<br />

Hier wird deutlich, dass die zitierte Lehrkraft die außerschulischen PartnerInnen<br />

nicht nur in ihrer Funktion als Betreuende, sondern auch als Fachkräfte mit spezifischem<br />

Fachwissen schätzt.<br />

3.3.3 Veränderung der Lern- und Lehrkultur<br />

Von den Befragten werden Veränderungen in der Lern- und Lehrkultur angesprochen,<br />

deren Anstoß der Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren zugeschrieben<br />

wird. Während SchulleiterInnen und Lehrkräfte als Interne des Systems<br />

Schule diese Veränderungen thematisieren, scheinen weder die außerschulischen<br />

KooperationspartnerInnen, noch die SchülerInnen diese wahrzunehmen.<br />

So wird etwa eine Entwicklung weg vom fachzentrierten, rein wissensvermittelnden<br />

Unterricht, hin zum Einbeziehen von Lernfeldern, die nicht direkt im<br />

Kontext der Lehrplanfächer stehen, beobachtet. Diesen Veränderungen werden<br />

Auswirkungen auf die Lernatmosphäre in der Klasse zugeschrieben. Die Lehrkräfte<br />

empfinden es etwa nach Aussagen einer Kooperationspartnerin als Gewinn,<br />

dass soziales Lernen der Kinder und Jugendlichen durch außerschulische PartnerInnen<br />

gefördert wird.<br />

„Oft ist es ja so, wenn man mit Schulen über Präventionsarbeit konkret redet, dann heißt es, wir<br />

müssen unseren Unterrichtsstoff doch vermitteln, wann sollen wir das denn noch machen. Aber<br />

dieser Gedanke, wir müssen jetzt investieren und haben auch sogar im Laufe des Schuljahres einfach<br />

noch was davon, weil der Unterricht besser läuft, es gibt weniger Streitigkeiten, wir können<br />

uns besser irgendwann auf das konzentrieren, was wir hier an der Schule wirklich machen wollen,<br />

dass wir konkret da was von haben. Ich denke, dieser Gedanke, der hat sich hier etabliert und so<br />

ist auch die Unterstützung einfach sehr gut.“ [KP-GS-GT-MI_3, 107–107]

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