Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
ung abgedeckt, in einem Fall als offenes Angebot mit Aufsicht durch Studierende.<br />
An einem der besuchten Gymnasien wird in Kooperation mit einem türkischen<br />
Kulturzentrum ebenfalls eine Hausaufgabenhilfe durchgeführt. Ein Sprachförderangebot<br />
„Business English“ wird in Kooperation mit einer Elektrofirma realisiert.<br />
1.2 Ohne Beteiligung von<br />
KooperationspartnerInnen<br />
Neben den oben aufgezeigten, gemeinsam mit KooperationspartnerInnen realisierten<br />
Angeboten im Vor- und Nachmittagsbereich werden an den befragten<br />
Schulen auch Angebote angesprochen, die nur von den Lehrkräften durchgeführt<br />
werden. Diese lassen sich in drei Gruppen gliedern: innovative Angebote im Unterricht<br />
im Sinne einer neuen Lern- und Lehrkultur, von Lehrkräften durchgeführte<br />
außerunterrichtliche Angebote mit Unterrichtsbezug sowie von Lehrkräften<br />
umgesetzte Angebote ohne Unterrichtsbezug. Auch das Spektrum dieser Angebote<br />
wird im Folgenden nach Schulformen differenziert berichtet.<br />
1.2.1 Innovativer Unterricht<br />
Die Lehrkräfte wenden im Unterricht je nach Schulform unterschiedliche Praktiken<br />
und Methoden innovativen Unterrichtens jenseits der traditionellen Unterrichtsmethoden<br />
an. An den Grundschulen des Samples lockern die Lehrkräfte<br />
ihren Unterricht durch Spiele auf, die das soziale Miteinander und die Beobachtungsgabe<br />
der Kinder fördern. Auch offene Unterrichtsformen wie PartnerInnenund<br />
Gruppenarbeit sowie Stationslernen werden angewendet und stellen die<br />
SchülerInnen als selbstständige Akteure in den Mittelpunkt des Lernprozesses.<br />
Die Beteiligung von Eltern zur Umsetzung von Projektarbeit im Unterricht ist<br />
ebenfalls zu beobachten. An einer Schule wird für die 1. und 2. Klassen „Förderunterricht<br />
im Unterricht“ angeboten, um die Kinder nicht mit einer zusätzlichen<br />
Förderstunde zu belasten. Die Lehrkräfte der Fächer Deutsch und Mathematik<br />
erhalten eine bezahlte zusätzliche Stunde für Förderangebote und kommen jeweils<br />
in den Unterricht des anderen, um mit den Kindern zu arbeiten. Angedacht ist,<br />
für die 3. und 4. Klasse die Förderstunde parallel zum Hort und zur Hausaufgabenbetreuung<br />
zu geben. Die „Förderkinder“ erhalten keine zusätzlichen Hausaufgaben,<br />
ihre Hausaufgaben sind die Förderaufgaben. Mögliche entstigmatisierende<br />
Effekte der Förderung im Unterricht werden nicht angesprochen.<br />
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„Wir haben das Glück in Sachsen, dass alle KollegInnen, die Mathe oder Deutsch geben, für ihr<br />
Fach noch eine Förderstunde bezahlt bekommen, das heißt also, die ist im Stundenplan mit drin.