Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
„Es klingt ja ganz toll, der Bund fördert den Ausbau von Ganztagsschulen. Das ist so, als wenn<br />
ich sage, der Bund setzt da ein Top-Krankenhaus hin, also super ausgebauter OP-Saal, aber<br />
Ärztestunden gibt´s nicht, aber vielleicht finden Sie ambitionierte Hobbyoperatoren oder was, das<br />
ist so ein bisschen, es passt nicht ganz und da hakt´s manchmal.“ [SL-GS-GT-MI_3, 318–<br />
320]<br />
Diese Unsicherheit bei der Planung von Angeboten habe auch Auswirkungen auf<br />
die Zeitplanung der Familien. So sei es für die Eltern entscheidend, frühzeitig zu<br />
wissen, ob Ihr Kind am Ganztag teilnehmen könne oder nicht, da im Falle der<br />
Berufstätigkeit beider Elternteile eine anderweitige Betreuungsmöglichkeit der<br />
Kinder organisiert werden müsse. An einem Gymnasium äußert eine Lehrkraft<br />
einen weiteren Aspekt: längerfristige Planungssicherheit leiste einen wesentlichen<br />
Beitrag zu einer guten Arbeitsatmosphäre.<br />
In der Regel werden außerunterrichtliche Angebote und die in diesem Rahmen<br />
beschäftigten externen Kräfte nach Aussagen der Befragten aus verschiedenen<br />
Quellen finanziert. Als Beispiele werden von den SchulleiterInnen, Lehrkräften<br />
und KooperationspartnerInnen genannt:<br />
� Europäischer Sozialfond, � Bundesministerien,<br />
� Kultusministerien, � Länder,<br />
� Kommunen, � Sportverbände,<br />
� Freie Träger der Jugendhilfe, � Jugendamt,<br />
� Stiftungen, � Fonds und<br />
� Fördervereine.<br />
Die InterviewpartnerInnen weisen darauf hin, dass neben Geldmitteln von einigen<br />
Institutionen auch Geräte (z.B. Musikinstrumente von Musikschulen oder<br />
Werkzeuge von Handwerksbetrieben) und kostenlose Dienstleistungen (z.B. die<br />
Bezahlung des Musiklehrers durch die Musikschule) in die Zusammenarbeit eingebracht<br />
werden.<br />
Weitere wichtige Finanzquellen für außerunterrichtliche Angebote sind das<br />
Sponsoring, die Kapitalisierung von LehrerInnenstunden und Elternbeiträge. Als<br />
Sponsoren werden von SchulleiterInnen, Lehrkräften und KooperationspartnerInnen<br />
vor allem Betriebe und Stiftungen, und hier wiederum häufiger Stiftungen<br />
der Wirtschaft genannt. Sponsoren unterstützen Schulen und ihre PartnerInnen<br />
sowohl durch Geldmittel wie auch durch Sachmittel (z.B. Computerausstattung<br />
oder Geschenke für erfolgreiche SchülerInnen) und Dienstleistungen (z.B. Beratung<br />
bei Fragebogenaktionen, BewerberInnentraining, Fortbildungen oder kosten-<br />
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