Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
Dieses Zitat macht deutlich, dass außerschulische PartnerInnen sich außerhalb der<br />
LehrerInnenrolle befinden und sich demnach auch ganz anders verhalten können,<br />
weil sie nicht unter dem Druck stehen, Lernleistungen fördern zu müssen, die<br />
dann wiederum in Noten abgebildet werden.<br />
Deutlich wird in den Aussagen der SchülerInnen, dass erst die Kinder und Jugendlichen<br />
in den Sek. I-Schulen in der Lage sind, die Aspekte der Erweiterung<br />
des Erfahrungsbereiches zu erkennen. Überraschenderweise sind auch in den Gesamtschulen<br />
keine entsprechenden Äußerungen von SchülerInnen zu verzeichnen.<br />
3.4.4 Berufsvorbereitung<br />
Die Vorbereitung auf das Berufsleben ist in den Sek. I-Schulen – wie bereits bei<br />
der Untersuchung des Angebotsspektrums festgestellt – ein wichtiges Thema. In<br />
der Grundschule spielt sie erwartungsgemäß keine Rolle. Vor allem in den Hauptschulen<br />
und Gymnasien des Samples wird die Berufsvorbereitung in Zusammenarbeit<br />
mit KooperationspartnerInnen als Kooperationsgewinn der SchülerInnen<br />
hervorgehoben.<br />
„Denn wenn ein Schüler (...) seine Pubertätsprobleme hat, aber über ’ne Praktikumserfahrung<br />
bei dem Bäcker Müller (...) erlebt hat, das wär’ was für mich, und mich stört das nicht früh um<br />
drei aufzustehen, und Bäcker werden gesucht, dann war das vielleicht die wichtigste Erfahrung in<br />
der ganzen Schulzeit.“ [L2-GeS-GT-GR_6, 104–104]<br />
Als konkreter Gewinn wird vor allem das Erlangen einer Berufsperspektive genannt:<br />
etwa durch Kennenlernen des Berufsalltags im Praktikum, durch Vorbereitung<br />
auf und das Üben von Vorstellungsgesprächen, aber auch durch die wachsenden<br />
bzw. sogar garantierten Chancen auf einen Ausbildungsplatz.<br />
Auffällig ist, dass die SchulleiterInnen berufsvorbereitende positive Effekte der<br />
Kooperationspraxis für die SchülerInnen nicht wahrnehmen, während Lehrkräfte,<br />
KooperationspartnerInnen und SchülerInnen die drei genannten Aspekte gleichermaßen<br />
betonen. Neben diesen betreffen die akteursspezifischen Äußerungen:<br />
� bei den SchulleiterInnen die Hilfe, die den SchülerInnen bei der Suche eines<br />
Ausbildungsplatzes durch das Ansehen der Schule zuteil wird;<br />
� bei den Lehrkräften das Hervorheben des Imagegewinns der naturwissenschaftlichen<br />
Fachbereiche, der mit kleinen Geschenken an dieselben durch<br />
KooperationspartnerInnen aus der Wirtschaft erreicht wird. Die größere<br />
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