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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

2.2.1 Finanzielle Ressourcen<br />

In Grund-, Gesamt-, Haupt- und Realschulen des Samples fordern einige der be-<br />

fragten Akteure, dass für außerunterrichtliche Kooperationsangebote ein ausreichendes<br />

Budget zur Verfügung stehen müsse und die im Rahmen der Kooperation<br />

tätigen externen Kräfte nicht auf rein ehrenamtlicher Basis engagiert werden<br />

könnten. Wenn Kooperationen mit längerfristiger pädagogischer Zielsetzung und<br />

einer gewissen, für die Kinder und Jugendlichen wichtigen personellen Kontinuität<br />

aufrechterhalten werden sollen, so könnten diese nicht ausschließlich auf ehrenamtlicher<br />

und freiwilliger Basis ablaufen. Auch von befragten Akteuren an<br />

Gymnasien wird die bedeutende Rolle betont, die eine ausreichende Finanzierung<br />

für die Qualität des Angebots spielt.<br />

Nach übereinstimmender Auffassung von Schule und außerschulischen KooperationspartnerInnen<br />

sind neben Personalmitteln auch Gelder für Sachmittel<br />

(z.B. Geräte, Materialien oder Bustransport) notwendig. Zudem hängt die Auswahl<br />

externer Kräfte von den finanziellen Möglichkeiten der Schulen ab. Von<br />

einigen SchulleiterInnen und Lehrkräften wird berichtet, dass gut qualifizierte<br />

externe Kräfte häufig nicht beschäftigt werden könnten, da ihre finanziellen Forderungen<br />

für die Schulen zu hoch seien. Hinzu komme, dass externe Kräfte und<br />

Dienstleistungen, die den Schulen bislang unentgeltlich zur Verfügung gestellt<br />

wurden, aufgrund von Umstrukturierungen bei den Kooperationspartnern nun<br />

teilweise kostenpflichtig würden.<br />

„Also das ist ganz einfach, wenn man genügend Geld hat, kann man sich die außerschulischen<br />

Partner aussuchen. Das steht und fällt mit dem Geld. Absolut. Also jetzt längerfristige Angebote<br />

meine ich. Dass ich mal ins Museum gehe oder zum Optiker, der mir irgendwas erklärt oder irgendetwas<br />

was ich jetzt im Unterricht gebrauchen kann, das passiert. Aber dass man sagt, ich<br />

möchte bei den Schülern was Bestimmtes erreichen, dazu suche ich mir ’nen Partner. Die gibt’s<br />

überall. Aber die fragen heute: ‚Was zahlen Sie?’“ [L-GY-GT-MI_2, 61–61]<br />

Sowohl auf schulischer wie auch auf außerschulischer Seite beklagen die befragten<br />

Akteure 17 Mittelkürzungen, die zu Leistungskürzungen und Senkung der Standards<br />

führen. Im Besonderen führen nach Aussage mehrerer SchulleiterInnen,<br />

Lehrkräfte und KooperationspartnerInnen fehlende Finanzmittel zu einem Wegfall<br />

außerunterrichtlicher Angebote, zur Beschäftigung geringer qualifizierter ex-<br />

17 Gemeint sind hier die erwachsenen Akteure (SchulleiterInnen, Lehrkräfte und<br />

KooperationspartnerInnen). Die SchülerInnen machen zu den finanziellen Ressourcen kaum<br />

Aussagen. An einer Stelle allerdings spricht sich eine in einem Technik-Projekt tätige Gruppe<br />

dafür aus, dass pädagogisch wertvolle Projekte auch ohne viel Geld zu realisieren seien und öfter<br />

durchgeführt werden sollten.<br />

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