09.01.2013 Aufrufe

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Schulen an sozial begünstigten und solchen an sozial benachteiligten Standorten<br />

bzw. zwischen den Schulformen entsteht:<br />

„Arbeitet mal in dieser Richtung, und dann wird euch schon Geld zufließen, das ist leichter gesagt,<br />

als getan. Es ist insbesondere in dieser Situation – auch heute wird sehr viel über Sponsoring<br />

in Schulen gesprochen, aber so etwas zu initiieren, ist eine große, also eine sehr, sehr schwerwiegende<br />

Sache. Es ist relativ einfach, an sozial günstigen Standorten, relativ einfach, also auch<br />

relativ – wo ein großer gesellschaftlicher Konsens besteht, beispielsweise im Bereich von Förderschulen,<br />

und kein so großes Problem im Bereich von Gymnasien, wo Eltern deutlich bereit sind, zum<br />

einen eben zur Förderung ihrer Kinder zu investieren, und zum anderen aber auch Sponsoren von<br />

außen eben da andere Darstellungsmöglichkeit erhalten, wenn sie da mit einsteigen. Grundschule<br />

ist dabei etwas schwieriger, also insbesondere dann, wenn man so einen [ungünstigen; A.S.]<br />

Standort hat.“ [SL-GS-HT-GR_10, 259–259]<br />

Von einer Grundschullehrkraft wird weiterhin kritisiert, dass zwar im Zuge der<br />

Bildungsdebatte nach den PISA-Studien Instrumente zum Aufzeigen von Defiziten<br />

der SchülerInnen wie etwa Vergleichsarbeiten eingesetzt, andererseits aber<br />

keine Ressourcen zum Abbau der zunehmenden Defizite der SchülerInnenschaft<br />

bereitgestellt würden:<br />

„Ich muss ja dann zusätzliche Stunden an Lehrern oder an Fachkräften zur Verfügung stellen,<br />

um diese Defizite aufzuarbeiten. Es reicht ja nicht, die einfach darzulegen.“ [L2-GS-HT-<br />

GR_10, 374–374]<br />

Zudem bestehe die Gefahr der Stigmatisierung, etwa in sozialen Brennpunkten,<br />

deren Schulen aufgrund der sozialen Zusammensetzung der SchülerInnenschaft<br />

schlechter abschneiden, aber keine Stundenausstattung haben, um die entsprechenden<br />

Defizite aufzuarbeiten:<br />

„Und das Ende vom Lied wird sein, dass eben Eltern, die die Möglichkeit – die, sag ich mal,<br />

aus gehobener Mittelschicht, die eben auch da in dem Schuleinzugsgebiet wohnen, wenn die das eben<br />

mitbekommen, dass in der Schule eben, wo sie ihr Kind hingeben soll, eben die Ergebnisse<br />

entsprechend schlecht sind, dann werden die natürlich alles in Bewegung setzen, dass das Kind in<br />

eine andere Schule kommt, wo die Ergebnisse besser sind. Und das wird dann für die Schulen in<br />

sozialen Brennpunkten bedeuten, dass es immer schwieriger wird.“ [L2-GS-HT-GR_10, 376–<br />

376]<br />

Auch fehlendes Verständnis auf Seiten des Kultusministeriums für die Forderung<br />

nach Fortbildungen im Bereich „Freizeitpädagogik“ für Lehrkräfte wird moniert.<br />

Eine Lehrkraft erläutert, dass die Angebote im Vor- und Nachmittagsbereich zwar<br />

eng verzahnt werden sollen, die für die Lehrkräfte in der Mehrzahl ungewohnte<br />

69

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!