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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Gegensatz dazu fallen die Kooperationsgewinne der Lehrkräfte mit 90 Nennungen<br />

ins Gewicht. Diese deutliche Diskrepanz überrascht zunächst, da beide Akteursgruppen<br />

ausführende KooperationspartnerInnen sind. Allerdings ist der Anteil<br />

an Äußerungen von Fachkräften zu Gewinnen ihrer Einrichtung knapp doppelt so<br />

hoch wie der Anteil an Äußerungen von Lehrkräften zu Gewinnen ihrer Schule.<br />

So beziehen sich rund 3,5 Prozent aller Äußerungen von Lehrkräften auf Gewinne<br />

der Schule, während bei den Fachkräften 6,4 Prozent aller Äußerungen auf<br />

Gewinne ihrer Kooperationseinrichtungen gerichtet sind. Gründe für die wenigen Äußerungen<br />

zu Gewinnen auf persönlicher Ebene der KooperationspartnerInnen<br />

konnten im vorliegenden Material nicht in befriedigender Art und Weise aufgefunden<br />

werden.<br />

3.2.5 Weitere Gewinne der KooperationspartnerInnen<br />

Weitere Gewinne, die den außerschulischen Kooperationseinrichtungen nach<br />

Meinung der Befragten durch die Zusammenarbeit mit Schule entstehen, liegen in<br />

der Möglichkeit der Vermittlung von Interessen und Anforderungen an Schule<br />

sowie in der Zuschreibung gesellschaftlicher Anerkennung. Diese beiden Kategorien<br />

sind wie das Entstehen eines neuen Arbeitsfeldes und die Gewinnung von<br />

Ressourcen im Gegensatz zum „Zugang zu den Kindern“ nur schwach besetzt.<br />

In den Augen einiger schulischer und außerschulischer Akteure bietet die Kooperation<br />

Raum, die eigenen Interessen und Anforderungen an Schule zu vermitteln.<br />

Angeführt werden vor allem die Anforderungen der Wirtschaft an Auszubildende<br />

sowie das Vermitteln der eigenen Interessen der Kinder- und Jugendhilfe<br />

an die Schule. Dies trägt nach Angabe der Befragten zu einer verbesserten Ausbildungsfähigkeit<br />

der SchulabgängerInnen sowie zu einer verbesserten institutionellen<br />

Kooperation bei.<br />

„Und wir haben insgesamt einen ganz anderen Zugang so jetzt so aus unserer Berufssparte. Einen<br />

ganz anderen Umgang mit Lehrern, mit Schülern, einfach weil wir da sind, wo sie auch sind,<br />

ne? Und man muss – man kann da kurze Wege nutzen und man kann seine Sichtweise erläutern<br />

und man wird auch offener für die Möglichkeiten der anderen Seite. (...) Und ich habe den<br />

Eindruck, dass sich das im Laufe dieser anderthalb Jahre, zwei Jahre deutlich entspannt hat und<br />

verbessert hat. Man geht aufeinander zu, wenn ich was will, sowohl der eine als auch der andere,<br />

das ist so wechselseitig.“ [KP-GY-GT-MI_1, 149–149]<br />

Ein Gewinn, der wiederum nur von den befragten außerschulischen Fachkräften,<br />

dies aber in allen Schulformen, wahrgenommen wird, ist eine durch die Kooperation<br />

mit Schule steigende gesellschaftliche Anerkennung der eigenen Arbeit. Ak-<br />

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