Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
andere Länder zu wecken. Nach ihren eigenen Angaben legt sie damit einen soliden<br />
Grundstein für späteres Fremdsprachenlernen.<br />
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„Ich hatte so das Gefühl, (...) dass das Material eigentlich so vorgibt, also die Kreativität der<br />
Kinder auch unheimlich angestochen wird, weil Ton ist ja auch so ein bisschen ein geduldiges Material,<br />
es gibt nach und es verführt natürlich auch immer sehr zum Detail und bringt die Kinder<br />
dann auch wieder schnell zu dem Konflikt, also dass sie sich selber einen Anspruch stellen, den sie<br />
nicht ausfüllen können, dass sie also ein Ziel verfolgen, was sie noch gar nicht leisten können.“<br />
[KP-GS-GT-KL_3, 95–95]<br />
Ein wichtiges Merkmal der Arbeitsgemeinschaften ist die Freiwilligkeit, die je<br />
nach Angebot in unterschiedlichem Maße gegeben ist: entweder findet das Angebot<br />
zusätzlich zum Pflichtunterricht statt und ist frei wählbar, oder es wird im<br />
Sinne einer „Wahlpflichtveranstaltung“ organisiert, deren Belegung zwar Pflicht<br />
ist, aber dessen Inhalt aus einem mehr oder weniger großen Spektrum gewählt<br />
werden kann. Auf die Möglichkeit der Themenwahl gründen die Befragten ihre<br />
Argumentation, dass die AG’s einen Beitrag zur Entdeckung und Entwicklung<br />
von Begabungen und Interessen leisten. Dies vertreten nicht nur die erwachsenen<br />
befragten Akteure, sondern auch die SchülerInnen. Sie nennen etwa abendliche<br />
Lesezirkel, die Konstruktion von Flugzeugen, sportliche Aktivitäten und kreatives<br />
Gestalten oder die Teilnahme an einer Holzwerkstatt.<br />
Auch die Lehrkräfte, die mit den SchülerInnen in AG-Form zusammenarbeiten,<br />
betonen immer wieder, wie angenehm und produktiv es sei, die Arbeit an den<br />
Interessen und Wünschen der Kinder, statt an einem Lehrplan auszurichten. In<br />
dieser mehr spielerischen – und doch produktiven – Herangehensweise entwickelten<br />
sich auch persönlichere Beziehungen zu den Kindern, die dann wiederum<br />
auch für die Kinder und Jugendlichen das Lernen leichter machten.<br />
Aber nicht nur die Wahl der AG kann den Interessen und Begabungen der<br />
SchülerInnen Rechnung tragen, auch die Gestaltung der AG-Zeit muss nicht zu<br />
benotbaren Ergebnissen führen, sondern kann auch im Verlauf der Veranstaltung<br />
eher die Wünsche der Kinder berücksichtigen als der Fachunterricht. Die Angebotsform<br />
der AG wird in diesem Verständnis von einigen Befragten als Form<br />
gezielter individueller Förderung gesehen.<br />
3.4.6 Unterstützung von Lebensführung und schulischen Aufgaben<br />
Die in Kooperation mit außerschulischen PartnerInnen durchgeführten Angebote<br />
werden auch als Unterstützung der Lebensführung und der schulischen Aufgaben<br />
der Kinder und Jugendlichen gesehen. Bei näherer Betrachtung der entsprechen-