Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
Für die Kinder ist es allerdings ‘ne zusätzliche Stunde, das macht den Kleinen, gerade in der 1<br />
und 2 sehr zu schaffen, rein von der Belastbarkeit, wenn Sie rechnen, dass die Kinder teilweise 5<br />
Stunden am Tag haben, ist ‘ne sechste Stunde für Kinder eigentlich unakzeptabel. Und es kommt<br />
nicht das raus, was ich gern möchte. Für die 1 gehen wir dieses Jahr einen neuen Weg, das heißt,<br />
wir setzen eine Kollegin in den Regulärunterricht als zweite Kraft mit ein in der Förderstunde, so<br />
dass, wenn ich jetzt Mathe gebe, meine Mathe-Kollegin zu mir kommt und meinen Matheunterricht<br />
fördert und ich zu ihr komme und ihren Deutschunterricht fördere.“ [SL-GS-HT-KL_2,<br />
88–88]<br />
An den Gesamtschulen werden vor allem Wochenplanarbeit und fächerübergreifendes<br />
Lernen praktiziert. An einer Schule wird das Thema „Zivilcourage“ im<br />
Gemeinschaftskundeunterricht als Aktionstheater umgesetzt. Die SchülerInnen<br />
spielen, von BeamtInnen in Zivil und ihren MitschülerInnen begleitet, gewalttätige<br />
Szenen im öffentlichen Raum und beobachten die Reaktionen der PassantInnen.<br />
An einer Schule werden Großprojekte fächerübergreifend als Wahlpflichtkurse<br />
durchgeführt. Auch in Projektwochen wird klassenübergreifendes, themenzentriertes<br />
Lernen gewährleistet. Eine Lehrerin bittet um Freiexemplare einer Zeitung<br />
und führt mit den Jugendlichen im Unterricht eine Woche lang eine Zeitungsschau<br />
durch, auch um Kinder, die im Elternhaus keinen Kontakt mit dem<br />
Medium „Zeitung“ haben, zu diesem hinzuführen. An einer Schule beteiligen sich<br />
die Eltern ganz intensiv am Unterrichtsgeschehen, um die Projektarbeit personell<br />
abzusichern und zu unterstützen.<br />
An den befragten Hauptschulen ist der Praxisbezug des Lernens von Bedeutung,<br />
da gerade in Hauptschulen den Kindern und Jugendlichen das Lernen aus<br />
Büchern mitunter schwer fällt. Vor diesem Ziel werden Lernwerkstätten initiiert<br />
und ein Lernen in konkreten praktischen Zusammenhängen favorisiert. Es wird<br />
eine Rhythmisierung des Vor- und Nachmittags umgesetzt und an einer Schule in<br />
den 8. und 9. Klassen in Unterrichtseinheiten in vollen Zeitstunden unterrichtet,<br />
um mehr Zeit für vertieftes Arbeiten zur Verfügung zu haben.<br />
An den Realschulen des Samples wird von fächerübergreifendem Unterricht,<br />
Projektarbeit und auch fächerübergreifender Projektarbeit berichtet. In einem<br />
Projekt helfen SchülerInnen der 10. denen der 7. Klassen in Mathematik und wiederholen<br />
gleichzeitig weit zurückliegenden Lernstoff.<br />
An den Gymnasien des Samples ist das Methodenspektrum innovativer Lernformen<br />
breit gefächert. Es werden, wie an den Realschulen, fächerübergreifende<br />
und fächerverbindende Projekte sowie Methodentrainings, wie die Vermittlung<br />
von Referatstechniken und Lerntechniken, durchgeführt.<br />
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