09.01.2013 Aufrufe

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Gestaltung von Lernangeboten, Lerntechniken und Lernziele<br />

In Bezug auf eine kontextsensible Förderung in außerschulischen Lernangeboten<br />

finden sich in den Aussagen der Befragten keine spezifischen Muster. Als in der<br />

Lernsituation förderlich werden angeführt:<br />

� persönlichkeitsformende und interessensbezogene Angebote mit selbstständigen<br />

Lernprozessen und spielerischen Lernmethoden;<br />

� Anpassung des Lerntempos an individuelle Voraussetzungen;<br />

� problemlagen- und lebensweltbezogener Zugang;<br />

� vielgestaltiges Anregungsmilieu;<br />

� weniger Leistungsorientierung und mehr Möglichkeiten der Interessensfindung,<br />

sowie<br />

� methodisch strukturiertes peer-learning und heterogene Lerngruppen.<br />

Diese Gelingensbedingungen in der Gestaltung von Lernangeboten, Lerntechniken<br />

und Lernzielen werden vor allem von Akteuren in den Grund- und Gesamtschulen<br />

des Samples in den Blick genommen. In den Gymnasien des Samples sind<br />

keine entsprechenden Äußerungen zu verzeichnen. An einer Haupt- sowie einer<br />

Realschule sprechen die Befragten bereichsübergreifendes Arbeiten im Projekt (unterricht)<br />

als förderliche Bedingung für das Gelingen von Angeboten an.<br />

2.5.2 Formen von Verbindlichkeit<br />

In den verschiedenen Schulen des Samples werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />

der Realisierung der allerdings nicht von allen befragten Akteuren angestrebten<br />

Verbindlichkeit der Angebote angesprochen. Dabei wird die Verbindlichkeit<br />

der Teilnahme an außerunterrichtlichen, kooperativ entwickelten Angeboten<br />

durch Kontrollinstrumente wie Elternunterschriften, die Notwendigkeit von Entschuldigungen<br />

bei Versäumnissen sowie Anwesenheitslisten oder das Vermerken<br />

unentschuldigten Fehlens im Zeugnis als „wichtige Komponenten für das Gesamtbild“<br />

erhöht (vgl. KP1-RS-GT-KL_4, 97–97). Andere Schulen streben eine verbindliche<br />

Form der Angebotsgestaltung an, indem sie die Schul- und Organisationsentwicklung<br />

von einer Halbtagsschule in Richtung einer (teil-) gebundenen Ganztagsschule<br />

vorantreiben.<br />

Eine andere Strategie als die der Sanktionierung bzw. Kontrolle ist die der Unterstützung<br />

der Interessensbildung mit der Möglichkeit der selbstständigen Entscheidung<br />

für oder gegen das Angebot nach einer gewissen „Probezeit“. Realisiert<br />

wird dies etwa über 14-tägige Schnupperwochen oder per Beschränkung der ver-<br />

139

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!