Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
diesem Punkt zwei „klassische Kooperationsbereiche“ der Hauptschulen hervorgehoben<br />
(vgl. Mack/Schroeder 2005: 349). 30<br />
3.1.3 Erweiterter Zugang zu Ressourcen<br />
Die Perspektive eines der Schule durch die Kooperation mit außerschulischen<br />
PartnerInnen entstehenden erweiterten Zugangs zu Ressourcen wird kaum angesprochen.<br />
An einem Gymnasium konnte durch Zusammenlegung von den einzelnen<br />
Akteursgruppen und Institutionen zur Verfügung stehenden Mitteln ein von<br />
drei Schulen und der Jugendhilfe gemeinsam genutztes Computerzentrum eingerichtet<br />
werden. So steht den beteiligten PartnerInnen eine qualitativ höherwertigere<br />
Ausstattung zur Verfügung, die zudem zeitlich besser ausgenutzt wird. Auch<br />
die räumlichen Ressourcen werden so optimiert. An anderen Schulen werden<br />
Brennöfen ebenfalls in ähnlicher Weise gemeinsam genutzt.<br />
Angesprochen werden weiterhin, wenn auch jeweils nur in wenigen Fällen, zusätzliche<br />
Einnahmequellen, etwa durch die Teilnahme an Festen und Zuwendungen<br />
über Stiftungen, materielle Verbesserungen durch dekorative Arbeiten oder<br />
das Herstellen von Inventar und Arbeitsmaterialien durch KooperationspartnerInnen<br />
und SchülerInnen sowie personeller Einsatz bzw. fachliche Unterstützung.<br />
„Das ist also ein Geben und ein Nehmen. In ideeller Hinsicht zum Teil natürlich auch in materieller<br />
Hinsicht, will ich nicht verhehlen, wir profitieren davon in personeller Art, dass Fachleute<br />
zu uns kommen, aber auch dass wir subventioniert werden können.“ [SL-GY-GT-MI_1, 176–<br />
176]<br />
3.2 Gewinne der außerschulischen<br />
KooperationspartnerInnen<br />
Der zentrale Gewinn der Kooperation mit Schule liegt nach den Aussagen der<br />
Befragten für die außerschulischen Einrichtungen im Zugang zu den Kindern und<br />
Jugendlichen. Die Gewinnung von Ressourcen durch die Zusammenarbeit mit<br />
30 Während die Öffnung von Schule von den befragten Akteuren schulform- und<br />
akteursübergreifend als positive Entwicklung gesehen wird, stellen Mack/Schroeder im<br />
„Handbuch Sozialraum“ das Gegensatzpaar „Schule und Sozialraum“ dar und begründen die<br />
Bedeutung der Geschlossenheit des Systems Schule für die Umsetzung eines gleichberechtigten<br />
Anspruchs auf Bildung (vgl. Mack/Schroeder 2005: 337–338): „Denn die schulpädagogische<br />
Distanzierung zum sozialen Umfeld schafft erst den Freiraum, um Bildung für alle zu ermöglichen und um<br />
allen gleiche Bedingungen der Bildung zu sichern. Die moderne Schule ist deshalb ein institutioneller<br />
‚Containerraum’, weil sich nur so der demokratische Anspruch verwirklichen lässt, Bildung flächendeckend allen<br />
Heranwachsenden zugänglich zu machen. Im Schonraum Schule wird, allen Widrigkeiten des Lebens zum<br />
Trotz, Lernen möglich, hier sollen und hier dürfen alle Kinder und Jugendlichen gleich sein – anders als im<br />
gesellschaftlichen Leben“ (ebd.: 338).<br />
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