09.01.2013 Aufrufe

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

liegenden Untersuchung deutlich, allerdings in schulformenspezifischer Ausprägung:<br />

Während in Grundschulen sowie in Gesamt-, Haupt- und Realschulen vor<br />

allem die sozialpädagogische Unterstützung im Mittelpunkt steht, berichten die SchülerInnen<br />

bzw. auch die erwachsenen Akteure in den Gymnasien des Samples vorrangig<br />

von themenzentrierter Unterstützung der SchülerInnen durch die KooperationspartnerInnen<br />

bzw. durch kooperativ entwickelte Angebote.<br />

In Bezug auf die Rahmenbedingungen der Kooperationsarbeit werden in den<br />

Interviews ebenfalls Gelingensbedingungen und Desiderata deutlich. Nachdem in<br />

den vorangegangenen Abschnitten das Hauptaugenmerk auf den durch die Kooperation<br />

mit außerschulischen PartnerInnen angestoßenen Entwicklungen lag,<br />

sollen im Weiteren nun auch Rahmenbedingungen der Kooperationsarbeit in den<br />

Blick genommen werden.<br />

Als Gelingensbedingung und Desiderat auf der politischen Regulationsebene<br />

forderten zu Beginn der IZBB-Förderphase 33 schulische ebenso wie außerschulische<br />

Akteure vermehrt politische Unterstützung. Dabei wurde auch auf die mangelnde<br />

Nachhaltigkeit zeitlich begrenzter Förderprogramme verwiesen. Mit deren Hilfe<br />

können gute Entwicklungen zwar auf den Weg gebracht werden, die Programme<br />

seien aber häufig mit so kurzen Laufzeiten angesetzt, dass sie auslaufen, bevor die<br />

Entwicklungen sich verstetigen können.<br />

188<br />

„Also das Land hat ja seine Öffnung von Schulaktivitäten eingestellt grade. (...) Ist gestrichen,<br />

gibt´s nicht mehr. Das war ‘ne gute Idee, dass Schule sich nach außen öffnen soll. Haben sie auch<br />

getan. Schule ist längst nicht mehr so, wie sie mal früher war. Aber wie weit das geht, also ich<br />

glaube, solange die Länder jede Woche eine neue Richtung vorgeben, solange also ständig an neuen<br />

Gesetzen und Verordnungen gebastelt wird, die in Schulen umgesetzt werden müssen, bleibt nicht<br />

viel Zeit übrig, was anderes zu tun und zu denken.“ [SL-HS-HT-GR_2, 169–171]<br />

Ebenfalls in der politischen Rahmensteuerung begründet, erschwert das Betreuungsprimat<br />

beim Zugang zum Ganztag die Fokussierung der individuellen Förderung auf Bildungsbenachteiligte<br />

– dies wurde weiter oben bereits näher ausgeführt. Damit haben trotz<br />

der auch im Kontext der PISA-Studien aufgelegten Programme zum Ausbau von<br />

Ganztagsschulen – nach Aussagen von Befragten – mitunter weniger bildungsbenachteiligte<br />

Kinder und Jugendliche Zugang zu den zusätzlichen Nachmittagsangeboten<br />

als vor der Umstellung der Schule auf den Ganztag.<br />

Auch in Bezug auf die Rahmenbedingungen auf der Organisationsebene von<br />

Schule und Kooperationseinrichtung werden Gelingensbedingungen und Deside-<br />

33 Die Datenerhebung der vorliegenden Studie fand im Schuljahr 2004/2005 statt.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!