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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Vorbemerkungen<br />

Das Verhältnis von Schule und außerschulischen Akteuren war in der Bundesrepublik<br />

Deutschland lange Zeit spannungsreich und distanziert. Ungeachtet früherer<br />

Erfahrungen und nach wie vor vorhandener Schwierigkeiten haben sich mittlerweile<br />

die Bedingungen für einen Ausbau von Kooperationsbezügen verbessert:<br />

In vielen Schulen gibt es seit langem Erfahrungen mit einer reformpädagogischen<br />

Veränderung des Unterrichts und einer zumindest ansatzweisen Öffnung von<br />

Schule zum Gemeinwesen. Mit dem Programm zum Ausbau von Ganztagsschulen<br />

werden weitere Impulse zum Umbau und zur Öffnung von Schule gesetzt.<br />

Auf der einen Seite soll Schule sich mehr als bisher für unterschiedliche, auch<br />

außerunterrichtliche Formen des Lernens öffnen, um eine Verbreiterung der<br />

Formen und Inhalte schulischen Lernens zu gewährleisten und zugleich den engen<br />

Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsbeteiligung aufzubrechen<br />

und abzubauen. Auf der anderen Seite soll beispielsweise die Kinder- und<br />

Jugendhilfe ihr auf ganzheitliche Förderung (und nicht etwa Auslese) gerichtetes<br />

Bildungsverständnis in den aktuellen Reformprozess einbringen.<br />

Die Kooperation von Schule mit außerschulischen PartnerInnen war im letzten<br />

Jahrzehnt ein wichtiger Schwerpunkt in verschiedenen Modellprogrammen. Im<br />

Zuge der Debatte um die Reproduktion sozialer Ungleichheit im Bildungssystem<br />

rückt mit der Nachmittagsbetreuung und -förderung von Kindern und Jugendlichen,<br />

insbesondere auch von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund<br />

sowie sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen, ein neu akzentuierter Ansatzpunkt<br />

zur Kooperation ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Schwerpunkte der<br />

Kooperationen von Schule mit außerschulischen Akteuren liegen im Bereich der<br />

Freizeitgestaltung mit Sport- und Bewegungsangeboten und Angeboten musischkultureller<br />

Bildung, aber auch in der Berufsorientierung, die den schwierigen Übergang<br />

ins Erwerbsleben mit Praktika oder Bewerbungstrainings erleichtern soll.<br />

Hauptschulen leisten hier einen wichtigen Beitrag, aber auch die anderen Sek. I-<br />

Schulformen haben die Bedeutung des Themas erkannt. Auch nach der groß angelegten<br />

„Studie zur Entwicklung von Ganztagsschulen“ (StEG) sind die wichtigsten<br />

KooperationspartnerInnen für die Absicherung des Ganztags Sportvereine<br />

sowie musisch-kulturelle Einrichtungen. Demnach liegt ein Großteil der kooperativ<br />

entwickelten Angebote im Freizeitbereich (vgl. Holtappels u.a. 2007: 88). Außerunterrichtliche<br />

Förderangebote mit Unterrichtsbezug spielen ebenfalls eine<br />

wichtige Rolle in der Kooperationslandschaft. Nach Burchardt/Tillmann koope-<br />

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