Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
schulischen Akteuren wahrgenommen wird. Vor allem die SchulsozialarbeiterInnen<br />
haben demnach hier eine unterstützende Rolle inne. So seien sie wichtige<br />
Ansprechpartner für die SchülerInnen, mit denen letztere aufgrund fehlender Abhängigkeiten<br />
ein engeres Vertrauensverhältnis eingehen könnten.<br />
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„Wir haben Schüler, die schon mit uns viermal oder fünfmal sogar auf so einer Freizeit waren,<br />
wo wir schon sagen: Das sind typische Schulsozialarbeiterkinder, die so an uns schon gebunden<br />
sind hier. Ja, die einfach hier die Stütze oder den Rückhalt auch bekommen, weil von zu Hause<br />
zu wenig da ist und – ja, die sind uns schon sehr vertraut und bekannt.“ [KP2-HS-GT-<br />
GR_11, 94–94]<br />
Die KooperationspartnerInnen geben an, wichtige GesprächspartnerInnen zu<br />
sein, an die sich die SchülerInnen bei Schwierigkeiten und Problemen wenden,<br />
mit denen in Einzelgesprächen persönliche Probleme besprochen werden können;<br />
sie fungieren aber auch als „HausaufgabenhelferInnen“ – auch für Kinder und<br />
Jugendliche mit Migrationshintergrund und sind als HelferInnen beim Übergang<br />
von der Schule in den Beruf gefragt. Sie leisten nach eigenen Angaben zudem<br />
auch wichtige erzieherische Arbeit, indem sie Forderungen stellen, Grenzen weisen,<br />
und den Kindern und Jugendlichen emotionalen Rückhalt geben.<br />
„Ob das persönliche Ängste sind zu versagen, ob das Probleme sind mit Schülern, mit der Schule,<br />
Ängste, Dinge, die halt Gewalt angehen außerhalb der Schule, dass die halt immer das Gefühl<br />
bekommen, dass man da auch mit einem ruhigen Blick drauf gucken kann und dass man da einen<br />
distanzierten Blick drauf werfen kann. (...) Dass da wirklich da schon ein Vertrauen in das<br />
Leben einfach entsteht, dafür, dass die halt wirklich gestärkt werden, bestimmte Dinge halt auch<br />
selber anzugehen oder sich nicht falsche Sachen abzuverlangen, wenn die an ihre Grenzen kommen.<br />
(...) Dass die schon wahrnehmen, dass da eine Vernunft existiert, die die Schüler nicht dazu<br />
verurteilt da Opfer zu spielen.“ [KP1-HS-HT-GR_2, 205–207]<br />
An den Realschulen sind keine Verweise auf eine die SchülerInnen unterstützende<br />
Rolle der KooperationspartnerInnen zu verzeichnen. Dies kann darin begründet<br />
sein, dass die befragten KooperationspartnerInnen der Realschulen den<br />
Bereichen Wirtschaft und Sport zuzuordnen sind, die Unterstützung von Lebensführung<br />
und schulischen Aufgaben aber am stärksten von VertreterInnen der<br />
Jugendhilfe und da insbesondere von SchulsozialarbeiterInnen zum einen als ihre<br />
Aufgabe wahrgenommen wird, zum anderen auch entsprechend in der Arbeit mit<br />
den SchülerInnen umgesetzt wird.<br />
An den Gymnasien des Samples wird eine unterstützende Funktion der KooperationspartnerInnen<br />
von den SchülerInnen, nicht jedoch von den anderen<br />
Akteuren gesehen. Die wahrgenommene Unterstützung bezieht sich hier weniger