Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
der- und Jugendhilfe, auch ihrem Ziel, dem Abbau des Zusammenhangs von Bildungschancen<br />
und sozialer Herkunft, aber auch Zielen wie stärkerer konzeptioneller<br />
Verzahnung von Vor- und Nachmittag bzw. unterrichtlichen und außerunterrichtlichen<br />
Inhalten, näher kommen. 15<br />
„Also ich denke, langfristig geht Schule wirklich zu ‘ner weiter verbindlichen Ganztagsschule, also<br />
nicht nur zu ’ner offenen Ganztagsschule, sondern wirklich zu ’nem Ganztagsbetrieb, wie sie<br />
andere Ganztagsschulen schon anbieten. Einfach um ’ne ganz andere Strukturierung in den Tag<br />
reinzukriegen. Ich gehe davon aus, dass wir irgendwann als Lehrkräfte auch ‘ne Anwesenheitspflicht<br />
haben, dass dann und dann – so dass auch nachmittags ganz andere Sachen laufen können.<br />
Da wünsch ich mir einfach, dass die Verzahnung Vormittag/Nachmittag viel, viel größer<br />
wird. Auch mit den Kooperationspartner, dass man ganz anders rhythmisieren kann. Nur, das<br />
ist ‘ne grundsätzlich politische Entwicklung, die wir hier an Schule selber wenig beeinflussen können.<br />
Aber das würde ich mir schon wünschen, dass es da hingeht. [L-GS-GT-GR_7, 271–<br />
271]<br />
Neben der häufig genannten Bereicherung durch die Öffnung von Schule hin zu<br />
mehr Beteiligung von KooperationspartnerInnen und einer größeren Öffnung –<br />
auch hin zum Lernen an außerschulischen Lernorten – werden auch damit einhergehende<br />
Probleme angesprochen. So beklagen sowohl SchülerInnen als auch<br />
Lehrkräfte Schwierigkeiten, die durch die Zusammenarbeit auftreten: Durch die<br />
Durchführung vieler Projekte, vor allem die Arbeit an außerschulischen Lernorten,<br />
sei immer ein Teil der SchülerInnen abwesend und es komme so zu einer<br />
„Stückelung“ der Lerngruppen, die den Lehrkräften ein kontinuierliches Verfolgen<br />
des Unterrichtsstoffes mitunter schwierig mache. Auch von SchülerInnen<br />
wird ein Versäumen von Unterricht durch das Lernen in Projekten angegeben.<br />
Dennoch werden die durchgeführten Projekte als bereichernd empfunden. Ein<br />
Schulleiter betont vor diesem Hintergrund, dass auch bei der Zusammenarbeit mit<br />
außerschulischen PartnerInnen und bei aller Bedeutung der Öffnung von Schule<br />
hin zu außerschulischen Lernorten die Schule der „Hauptlernort“ bestehen bleiben<br />
sollte. Auch deshalb, weil für die SchülerInnen ein Gefühl von „Heimat“, ein<br />
Zugehörigkeitsgefühl zur Schule, wichtig sei. Angebote, die auch in den Räumen<br />
der Schule durchgeführt werden können, wie etwa Entspannungskurse, finden<br />
dann deshalb auch dort statt.<br />
An anderer Stelle wird betont, dass die Verantwortung für die Durchführung<br />
des Angebotsspektrums immer in zentraler Hand der Schulleitung liegen sollte,<br />
um die Koordination zu erleichtern. Ein weiteres Problem der Zusammenarbeit<br />
15 Vgl. dazu auch Marquart 2006.<br />
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