Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
dort fälligen Elternbeiträge durch Bezuschussung mit kommunalen Mitteln sozial<br />
gestaffelt bzw. ist eine solche Staffelung geplant. Eine Schulleiterin erklärt im Gespräch,<br />
dass sie sich ausdrücklich um ein kostengünstiges Angebotsspektrum bemühe,<br />
um allen Kindern einen Zugang zu den Angeboten zu ermöglichen und<br />
Stigmatisierungen unter den Kindern zu vermeiden.<br />
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„Und wovor ich noch Angst habe ist, dass wir in der Schule eine Zweiklassengesellschaft auch<br />
hier entwickeln, verstehen Sie, es gibt Angebote, die werden bezahlt. Was machen aber die Kinder,<br />
deren Eltern diese Angebote nicht bezahlen können? Gerade in der Begabtenförderung haben<br />
wir fast alle Angebote im bezahlten Bereich. Und ich bin enorm auf der Suche, enorm auf der<br />
Suche, auch den sozial Schwachen dementsprechend Angebote zu geben. Wenn sie begabt sind.<br />
Und das ist ein ganz großer Nachteil. Manche Eltern müssen sich jetzt wirklich überlegen, ob sie<br />
im Monat meinetwegen 80 Euro hinblättern können. (...) Dann entwickelt sich wieder eine sogenannte<br />
Elite, ich darf in Tennis und ich darf dahin und du gehst ja bloß dahin.“ [SL-GS-HT-<br />
KL_2, 211–213]<br />
Entsprechend dieser Finanzierungsmöglichkeiten werden von den Befragten in<br />
den Interviews drei unterschiedliche Finanzierungsmodelle der außerunterrichtlichen<br />
Angebote erwähnt:<br />
� Die Schulleitung ist an bestimmten Dienstleistungen durch externe Kräfte<br />
interessiert und kauft sich diese Dienstleistungen (z.B. Freizeitangebote für<br />
SchülerInnen) ein. Die Finanzierung erfolgt in der Regel durch Kapitalisierung<br />
von LehrerInnenstunden und teilweise auch durch Elternbeiträge;<br />
� Die KooperationspartnerInnen verfolgen bestimmte Interessen und finanzieren<br />
entsprechende Maßnahmen. Zum Beispiel möchte das Jugendamt in einem<br />
sozialen Brennpunkt präventiv vorgehen, und da es fast alle Kinder und<br />
Jugendlichen in der Schule erreicht, finanziert es das so genannte „Soziale<br />
Training“ durch SchulsozialarbeiterInnen. Dieses Training wird dann in Zusammenarbeit<br />
von KlassenlehrerIn und SchulsozialarbeiterIn im Unterricht<br />
durchgeführt. Es handelt sich allerdings nur um eine Projektfinanzierung für<br />
ein Jahr, nicht um ein dauerhaft über das Jugendamt eingerichtetes und finanziertes<br />
Angebot. Oder ein Betrieb ist daran interessiert, talentierte und motivierte<br />
Auszubildende zu gewinnen, und finanziert entsprechende Maßnahmen<br />
(z.B. Praktika, Projekte usw.);<br />
� Schule und Jugendhilfe haben gemeinsam das Konzept eines Ganztagszentrums<br />
entwickelt und realisiert. Beide Seiten finanzieren das außerunterrichtliche<br />
Gesamtangebot gemeinsam.