Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
dann ist es in erster Linie die Eltern, die berufstätig sind oder allein erziehend und berufstätig,<br />
dann haben diese Kinder Priorität.“ [L1-GS-HT-GR_10, 17–17]<br />
Mit der Umstellung auf die Ganztagsschule verändert sich nach den Angaben der<br />
Befragten die Zielgruppe der Kinder, die Zugang zum Nachmittagsangebot haben.<br />
Vorrang haben mit dem neuen Konzept die Kinder berufstätiger oder alleinerziehender<br />
Eltern.<br />
Die Äußerungen, die die Förderung bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher<br />
hervorheben, verteilen sich auf zwei der sechs Halbtagsschulen, sowie<br />
auf fünf der vierzehn Ganztagsschulen des Samples. Es kann demnach an den<br />
Aussagen der Befragten kein Unterschied in der Bedeutung der Förderung benachteiligter<br />
Kinder und Jugendlicher zwischen Halb- und Ganztagsschulen ausgemacht<br />
werden.<br />
3.4.9 Förderung sozialer Kontakte<br />
Die Förderung sozialer Kontakte durch die außerunterrichtlichen Angebote wird<br />
nur an den Grund- und Gesamtschulen des Samples angesprochen – von den<br />
Gesamtschulen hierbei vor allem von jener Schule, an der die Klassen eins bis<br />
zehn vertreten sind, so dass an dieser Stelle die Verfremdung eines Schulformeneffektes<br />
denkbar ist. Es ist möglich, dass die Befragten dem Knüpfen von Kontakten<br />
vor allem im Grundschulalter Bedeutung beimessen und sich entsprechend<br />
auch die Textstellen in den Interviews an den Gesamtschulen auf Kinder im<br />
Grundschulalter beziehen. Die befragten erwachsenen Akteure sprechen bis auf<br />
einen Fall von „Kindern“, sie scheinen sich demnach auf jüngere SchülerInnen zu<br />
beziehen. Allerdings bezeichnen viele Befragte in den Interviews auch ältere SchülerInnen<br />
als „Kinder“.<br />
Thematisiert wird, dass die Kinder in den außerunterrichtlichen Angeboten altersübergreifende<br />
Peer-Kontakte pflegen können, Freunde kennen lernen und<br />
nicht alleine zu Hause sind. Auch die Stärkung des Sozialgefüges in der Klasse<br />
durch den gemeinsamen Hortbesuch wird hervorgehoben.<br />
An den Grundschulen äußern sich alle befragten Akteursgruppen zur Förderung<br />
sozialer Kontakte durch die Kooperation mit außerschulischen PartnerInnen,<br />
an den Gesamtschulen nur die SchulleiterInnen und Lehrkräfte. Da aber<br />
insgesamt zu diesem Gewinnaspekt nur sehr wenige Äußerungen zu verzeichnen<br />
sind (n=12), können dieser akteursspezifischen Unterschiede keinen weiterführenden<br />
Interpretationen zugeführt werden.<br />
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