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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

und Fachkompetenz bereits angesprochen betonen SchulleiterInnen und Lehrkräfte<br />

immer wieder, dass Kinder über diese Verpflichtung lernen, auch einmal<br />

länger bei einer Sache zu bleiben. Das ist allerdings nicht unbedingt auch die Ansicht<br />

der Eltern, wie der bereits eben zitierte Kooperationspartner in der Folge<br />

beschreibt:<br />

„Denn wir kriegen natürlich auch Anrufe von Eltern, (...) die dann sagen, was haltet ihr denn<br />

davon, nicht nur geschlossene Angebote zu machen, die dann über 1½ Jahre gehen, sondern lasst<br />

doch ein offenes Angebot laufen, thematisch festgelegt, aber offen, damit Kinder da rein- und rausgehen<br />

können.“ [KP1-GS-GT-GR_3, 88–88]<br />

Die breite Angebotspalette bietet nach Meinung der Befragten den Kindern und<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, eigene Interessen und Begabungen herauszufinden,<br />

und den Lehr- und Fachkräften, vorhandene Talente zu fördern. Nach Ansicht<br />

der SchulleiterInnen sowie der SchülerInnen stellen die außerunterrichtlichen Angebote<br />

somit eine Form individueller Förderung im Sinne der Entwicklung von<br />

eigenen Interessen und Kreativität dar.<br />

Aber nicht nur bereits benannte Interessen und erkannte Begabungen der Kinder<br />

und Jugendlichen werden gefördert. Es wird auch ganz bewusst Interesse geweckt:<br />

Eine Lehrkraft berichtet etwa von einem Projekt, das gleichzeitig mit dem<br />

Fördern des Interesses für Fotografie die Sensibilisierung der SchülerInnen für<br />

ihre Umwelt und ihren Stadtteil mit den unterschiedlichen Menschen, die dort zu<br />

Hause sind, zum Ziel hat. Dabei erkunden die SchülerInnen den die Schule umgebenden<br />

Stadtteil mit zum Großteil durch die Lehrkraft zur Verfügung gestellter<br />

Kameraausrüstung und lernen zu beobachten, welch unterschiedliches Leben sich<br />

hier abspielt und versuchen in Fotos einzufangen, was diesen ausmacht. Dabei<br />

wird auch die Perspektive kleiner Kinder – etwa 50 cm über dem Boden – eingenommen<br />

und festgehalten.<br />

„Und dann haben wir sozusagen erst mal ‘ne Stadtteil-Exkursion gemacht, geguckt, was ist wo,<br />

die Jugendlichen kennen sich ja auch ein bisschen besser aus als wir, und angefangen zu fotografieren.<br />

(...) Ziel dabei war, auch verschiedene Perspektiven des Stadtteils wahrzunehmen, das heißt,<br />

den Stadtteil auch mal von oben zu betrachten. Von unten zu betrachten. Also Kinderperspektiven<br />

einzunehmen. Also wirklich dann ‘ne Höhe von 50 Zentimeter mal zu sehen, wie sehen die<br />

Kinder unseren Stadtteil. Dann zu gucken, wie leben die Menschen in diesem Stadtteil. (...) das<br />

heißt also, ’ne ganze Sensibilisierung für das Leben.“ [L3-GeS-HT-GR_5, 23–23]<br />

Eine andere Lehrerin beschreibt, wie sie ihren GrundschülerInnen die Liebe für<br />

Fremdsprachen und andere Länder nahe bringt. So bringt sie Zeitungsfotos aus<br />

England an der Tafel an, um in den Kindern Aufgeschlossenheit und Interesse für<br />

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