Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
den Aussagen sind sowohl schulformspezifische, als auch akteursgruppenspezifi-<br />
sche Unterschiede in den Sichtweisen zu erkennen.<br />
Die SchulleiterInnen können schulformübergreifend keine entsprechende Unter-<br />
stützungsleistung der Kooperationsangebote erkennen. Dies kann als Indikator<br />
dafür gewertet werden, dass sich Schule für die Unterstützung der Kinder und<br />
Jugendlichen in der Lebensführung nicht zuständig fühlt und diese auch nicht für<br />
so bedeutungsvoll hält, als dass sie die diesbezügliche Leistung und Funktion der<br />
außerschulischen Partner und ihrer Angebote erkennen würde (vgl. auch Mack<br />
2004: 7). Die anderen befragten Akteure nehmen die Thematik je nach Schulform<br />
unterschiedlich wahr.<br />
In den Grundschulen sprechen Lehrkräfte, KooperationspartnerInnen und<br />
SchülerInnen die unterstützende Funktion der kooperativ entwickelten Angebote<br />
an. Sowohl Lehrkräfte als auch KooperationspartnerInnen und SchülerInnen betonen<br />
die Unterstützung bei den Hausaufgaben, die von Lehrkräften und KooperationspartnerInnen<br />
geleistet wird. Diese sei für einige Kinder umso wertvoller, als<br />
die Eltern keine Zeit für eine Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben<br />
hätten. In diesem Zusammenhang werden zusätzlich die Betreuung und die Angebote<br />
am Nachmittag als Mittel gegen die Langeweile genannt. Auch bei Kindern<br />
mit Migrationshintergrund können demnach Angebote wie Hausaufgabenhilfe<br />
und nachmittägliche Betreuung einen großen Beitrag zu Schulerfolg und Spracherwerb<br />
darstellen.<br />
„Das ist halt ein Kind, das ist ausländischer Herkunft und hat halt dann nachmittags die Möglichkeit<br />
Deutsch zu sprechen, das zu üben und Interaktionen mit anderen Kindern, soziales Lernen<br />
und eben die Hausaufgaben, ist halt jemand, der auch da helfen kann.“ [L2-GS-HT-<br />
GR_10, 13–13]<br />
Neben diesen von allen Akteursgruppen außer den SchulleiterInnen erwähnten<br />
Unterstützungsleistungen in der Grundschule sind die KooperationspartnerInnen<br />
– vor allem die Schulsozialarbeit – nach Angaben der Lehrkräfte und der KooperationspartnerInnen<br />
wichtige Ansprechpersonen nicht nur in schulischen,<br />
sondern auch bei privaten und sogar bei intimen Problemen.<br />
In den Gesamtschulen wird nur dieser zuletzt genannte Aspekt angesprochen.<br />
Ein Kooperationspartner stellt für die SchülerInnen nach eigenen Angaben ein<br />
„niederschwelliges“ Hilfsangebot bei schulischen Problemen dar.<br />
Von den in den Hauptschulen befragten Akteuren wird die unterstützende<br />
Funktion häufiger als in den anderen Schulformen angesprochen. Auffällig ist,<br />
dass diese Funktion nur von den KooperationspartnerInnen und nicht von den<br />
177