Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
ein, dass die außerunterrichtlichen Aktivitäten zum Spaß am Lernen, zur Motivierung<br />
und zur Verbesserung der Leistungsbereitschaft führen und so auf die Schule<br />
und auf die Lust am Schulbesuch abstrahlen.<br />
„Also gut, man hat immer einige, die sagen, oh Gott, hoffentlich ist´s bald vorbei, aber dass viele<br />
doch gerne zur Schule gehen. Und ich denk, solche Dinge tragen auch dazu bei, dass man eben<br />
nicht nur Deutsch, Mathe und Englisch und nur lernen und nur Arbeiten schreiben und vielleicht<br />
schlechte Zensuren bekommt, und dass es eben auch noch andere Dinge in der Schule gibt.“ [L2-<br />
GeS-HT-GR_5, 444–444]<br />
Die SchülerInnen schätzen an den außerunterrichtlichen Angeboten den fehlenden<br />
Druck, dass etwas Besonderes geschafft werden müsse, aber auch den ungezwungeneren<br />
Umgang mit den Lehrkräften und die „lockerere Atmosphäre“. Im<br />
Ganztagbetrieb wird positiv bewertet, dass in den Pausen mehr Zeit bleibt, mit<br />
den Lehrkräften schulische Belange zu besprechen. Auch die entstehenden Möglichkeiten,<br />
sich selbst einzubringen und mit anderen in Kontakt zu treten, werden<br />
von den SchülerInnen als Gewinn geschätzt.<br />
„Ja, weil bei den coolen Kerls, ich meine, im Unterricht machen wir auch gut mit, aber bei den<br />
coolen Kerls macht man gut mit, weil´s viel anders, also anders ist und auch anders Spaß macht.“<br />
[S-GS-GT-MI_3, 33–33]<br />
Eine Steigerung von Motivation und Lernleistung wird von den Lehrkräften auf<br />
folgende Auswirkungen des Kooperationsangebotes zurückgeführt: Auslastung<br />
der Kinder und Freude an den außerunterrichtlichen Angeboten, Erkennen der<br />
eigenen Fähigkeiten in den AGs, Identifikation mit der Schule durch Freiwilligkeit<br />
und Möglichkeiten der Mitbestimmung, Stärkung des Sozialgefüges in der Klasse<br />
durch gemeinsame Aktivitäten am Nachmittag, Kennenlernen von Gemeinschaft,<br />
Lernen ohne Notendruck.<br />
„Das heißt, wir wiederholen an sich den curricularen Mathelehrplan in bestimmten Schwerpunkten<br />
und haben eben gemerkt, dass wir weit darüber hinausgehen können in bestimmten Bereichen.<br />
Das heißt, wir schaffen sogar mehr als der curriculare Plan vorgibt, weil die Schüler begreifen, warum<br />
sie das machen und es entstehen Interessen. (...) Und dann sagen wir: ‚Warum sollen wir am<br />
Lehrplan festhalten, wenn ein Bedürfnis da besteht mehr zu wissen, mehr zu machen?’ Und die<br />
Schüler investieren auch wesentlich mehr Zeit als sie müssen. Also es ist wirklich so, dass sie eigenmotiviert<br />
Tage, Stunden, Wochen freiwillig weiter gearbeitet haben.“ [L-RS-GT-GR_8,<br />
304–306]<br />
Wie an den Zitatbeispielen zu erkennen ist, werden Projekte im Unterricht, die<br />
entweder in Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren oder von der Lehr-<br />
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