Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
72<br />
„Ich hab kaum noch Zeit, mit den Jugendlichen zu sprechen, weil ich mich den ganzen Tag um<br />
Verwaltung kümmern muss, um Formulare, um Anträge, um sonstige Geschichten, das kann<br />
nicht wahr sein. Also ich hatte eigentlich gedacht, dass die SPD das ein bisschen klüger macht<br />
und lockert die Bürokratie, damit man ein bisschen mehr Zeit für die Menschen hat. Das hat<br />
aber nicht stattgefunden. Vielleicht ist das ’ne Phase, vielleicht nützt diese ganze Erhebung usw.<br />
dazu, dass man hinterher besser arbeiten kann, dann würd’ ich mich freuen, aber im Augenblick<br />
ist es ‘ne Katastrophe. (...) Also ich habe damals mal angefangen mit einer Kernaufgabe den<br />
Menschen zu dienen und für den Menschen etwas zu tun, ich diene im Augenblick dem PC und<br />
dem Papier und der Verwaltung. Und selbst da bleibt manches liegen, weil es einfach nicht zu<br />
leisten ist. Das ist unmöglich.“ [KP1-GS-GT-KL_1, 65–67]<br />
Eine weitere Schwierigkeit liegt nach den Angaben einer Interviewpartnerin im<br />
langen Planungsvorlauf der Kommunen, nach dem erst bestenfalls im Mai, oft<br />
aber auch erst kurz vor den Sommerferien feststehe, welche Schule welche Anzahl<br />
von Ganztagesplätzen für das kommende Schuljahr absichern könne. So werde<br />
eine frühzeitige Information der Eltern unmöglich. Gerade im Ganztag seien aber<br />
Vorlauffristen für die Eltern wichtig, da die Betreuung der Kinder gesichert sein<br />
müsse, wenn beide Eltern berufstätig sind. Die gegenwärtige Praxis habe da nichts<br />
mehr mit „verlässlicher Betreuung“ zu tun.<br />
2.2 Ressourcen<br />
Neben den Rahmenbedingungen, die den Verlauf und das Eingehen von Kooperationen<br />
beeinflussen, benennen die Befragten auch Ressourcen, die den kooperierenden<br />
PartnerInnen zur Verfügung stehen. Folgende Ressourcen sind dabei<br />
nach Ansicht der Befragten für die erfolgreiche Umsetzung und Zielerreichung<br />
der kooperativ entwickelten Angebote von Bedeutung:<br />
� finanzielle Ausstattung (n=181);<br />
� personelle Ausstattung (n=102);<br />
� Zeitstruktur (n=88);<br />
� Räume, Materialien und Transport (n=60).<br />
Dabei wird der finanziellen Ausstattung der Zusammenarbeit nach der Anzahl der<br />
Nennungen in den geführten Gesprächen die meiste Aufmerksamkeit geschenkt,<br />
da nur durch ausreichende Finanzierungsmöglichkeiten auch der Bedarf an personellen<br />
sowie räumlich-materiellen Ressourcen, gedeckt werden könne.