Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
26<br />
auch ganz zufrieden sind und das gut finden diesen Tag und auch gute Gespräche mit Schülern<br />
hatten.“ [L1-GeS-HT-GR_5, 372–376] 12<br />
Der wechselseitige Nutzen der Veranstaltung ist aufgrund der Schwierigkeiten, die<br />
die unterschiedliche Verfasstheit der Systeme „Schule“ und „Unternehmen“ mit<br />
sich bringt, für die KooperationspartnerInnen in manchen Fällen erst im Nachhinein<br />
ersichtlich. Berufsorientierung wird den SchülerInnen neben Informationsveranstaltungen<br />
durch mehrwöchige Praktika in Firmen ermöglicht: Firmen stellen<br />
Praktikumsplätze für die 14-tägigen, im Lehrplan der 8. und 9. Klassen vorgesehenen<br />
Praktika zur Verfügung. Auch ein Angebot speziell für Mädchen ist im<br />
Sample zu verzeichnen: In einem Mädchenclub wird Unterstützung bei der Jobund<br />
Lehrstellensuche sowie bei Bewerbungen angeboten.<br />
Die befragten Hauptschulen sind stark arbeitsweltlich ausgerichtet. Im Bereich<br />
der gemeinsam mit KooperationspartnerInnen durchgeführten berufsorientierten<br />
Angebote ist ein weitaus umfangreicheres Angebotsspektrum als an den<br />
befragten Gesamtschulen zu beobachten. Zusammengearbeitet wird mit verschiedenen<br />
PartnerInnen wie der Schulsozialarbeit, der Kreishandwerkerschaft, der<br />
Arbeitsagentur, der IHK, Handwerksbetrieben, Unternehmen und Betrieben,<br />
Banken und Versicherungen sowie pensionierten Beschäftigten. So werden zum<br />
Beispiel Berufsinformationsveranstaltungen durchgeführt, die SchülerInnen die<br />
Möglichkeit geben, sich über verschiedene Berufe zu informieren. Auch Planspiele<br />
zum Bewerbungsverfahren werden in Zusammenarbeit mit der Schulsozialarbeit,<br />
der Arbeitsagentur und Unternehmen angeboten. Die SchülerInnen erhalten<br />
die Möglichkeit, das „Szenario Bewerbung“ originalgetreu durchzuspielen, von<br />
der Stellenanzeige über den Einstellungstest bis zum Bewerbungsgespräch mit<br />
Personalverantwortlichen aus der Wirtschaft. Die hier zitierte Schulleitung einer<br />
großstädtischen Hauptschule beschreibt die Bedeutung der interprofessionellen<br />
Zusammenarbeit der KooperationspartnerInnen für den Erfolg des Angebots.<br />
„Und diese Bewerbungsgespräche, da haben wir schon so mit den Jahren Leute aus verschiedenen<br />
Branchen kennen gelernt, aus der Wirtschaft, die selbst auch Leute - oder sich um das Personal<br />
kümmern in ihren Arbeitsstellen. Unser Abteilungsleiter macht da immer mit. Also Leute, die<br />
einfach in ihrer Arbeit auch Azubis einstellen bzw. Personalführung betreiben. Und die machen<br />
12 Die Quellenangabe beinhaltet den Textnamen im MAXqda-Projekt sowie die MAXqda-<br />
Absatzmarke der zitierten Interviewpassage. Im Textnamen codiert sind Akteur<br />
(KP=KooperationspartnerIn, L=LehrerIn, S=SchülerIn und SL=SchulleiterIn), Schulform<br />
(GS=Grundschule, GeS=Gesamtschule, HS=Hauptschule, RS=Realschule und<br />
GY=Gymnasium), Angebotsform (GT=Ganztagsangebot und HT=Halbtagsangebot) sowie die<br />
befragte Schule unter Angabe des Umfeldes (KL=Kleinstadt mit 5.000 bis 20.000<br />
EinwohnerInnen, MI=Mittelstadt mit 20.000 bis 100.000 EinwohnerInnen und GR=Großstadt<br />
ab 100.000 EinwohnerInnen).