Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
Weiterhin werden eine Fülle von Gewinnen der Zusammenarbeit mit außer-<br />
schulischen PartnerInnen für die SchülerInnen angesprochen, die folgenden Be-<br />
reichen zugeordnet werden können: 31<br />
� Erweiterung des Erfahrungsbereichs;<br />
� Berufsvorbereitung;<br />
� Entwicklung von Interessen und Begabungen;<br />
� Unterstützung von Lebensführung und schulischen Aufgaben;<br />
� Förderung bildungsbenachteiligter Kinder und Jugendlicher, sowie die<br />
� Förderung sozialer Kontakte.<br />
3.4.1 Entwicklung von Lebens- und Fachkompetenz<br />
Die Entwicklung von Lebens- und Fachkompetenz ist nach den Aussagen der<br />
Befragten im Sample der bedeutsamste Kooperationsgewinn der SchülerInnen.<br />
Die Befragten bekunden in den Interviews schulform- und akteursgruppenübergreifend<br />
die Ansicht, dass die SchülerInnen durch die Teilnahme an außerunterrichtlichen<br />
Angeboten Kompetenzen 32 und Lernformen erwerben, die sie im<br />
normalen Schulalltag nicht entwickeln können.<br />
Der Grund dürfte vor allem darin liegen, dass die SchülerInnen bei diesen Angeboten<br />
mit ganz anderen Situationen als dem üblichen schulischen Unterricht<br />
konfrontiert werden. Die InterviewpartnerInnen nennen folgende besonderen<br />
Merkmale außerunterrichtlicher Angebote: Es handele sich normalerweise um<br />
Situationen mit Ernstcharakter, mit eigenem Gestaltungsspielraum und daher<br />
notwendiger Selbstorganisation der Kinder und Jugendlichen, die Eigeninitiative<br />
und Eigenverantwortung, sowie eine intensivere Zusammenarbeit der beteiligten<br />
Personen als im „normalen“ Schulalltag erfordere. In diesen Situationen finde ein<br />
stärker prozessorientiertes Arbeiten und Lernen statt, das auch ein Lernen aus<br />
Fehlern zulasse und kein perfektes „Endprodukt“ intendiere.<br />
„Aber das sind eben gerade diese Anwendungsbezüge, die jetzt da diese vielen Perspektiven machen,<br />
die ja auch, das ist das Entscheidende eigentlich so, diesen unglaublichen Ernstcharakter für<br />
die Kinder haben, dass sie merken, da machen sie was Wichtiges, da werden sie auch ernst genommen.“<br />
[SL-GS-HT-GR_10, 179–179]<br />
31 Die Bereiche sind nach der Anzahl der codierten Nennungen angeführt, an erster Stelle steht die<br />
Kategorie mit den meisten Nennungen.<br />
32 Der hier verwendete Kompetenzbegriff orientiert sich an den Typologisierungen des 12.<br />
Kinder- und Jugendberichts (vgl. BMFSFJ 2005: 32).<br />
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