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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

von KooperationspartnerInnen auf der Basis von Mini-Jobs, ABM-Stellen oder<br />

Ein-Euro-Jobs. Eine häufig erwähnte Schwierigkeit ist hier, dass die personelle<br />

Kontinuität nicht gesichert ist, da solche Arbeitskräfte potentiell dem Arbeits-<br />

markt zur Verfügung stehen und es vielen Fällen zu einem schnellen Wechsel<br />

kommt. Aber auch die fachliche Qualifizierung ist in den wenigsten Fällen garantiert.<br />

80<br />

„Ich achte auch sehr darauf, dass es möglichst von gleichen Personen gemacht wird. Ich bin ein<br />

Gegner davon, dass heute der kommt und morgen der. Weil´s bestimmt auch – es gibt auch rechtliche<br />

Dinge, die Leute müssen über Fluchtplan, über die Hausordnung, über allen möglichen diesen<br />

Kram, was rechtliche Dinge sind, unterwiesen werden, ich bin immerhin der Hausherr hier<br />

und bin verantwortlich dafür. Für die Kinder fühle ich mich in dieser gewissen Weise auch verantwortlich.<br />

(...) Ich weiß das Problem mit diesen Ein-Euro-Jobs, ich weiß auch damals die<br />

ABM-Kräfte, die dementsprechend ein halbes Jahr, ein Jahr da waren, aber ich lasse niemanden<br />

in meine Schule, der sich bei mir nicht persönlich vorgestellt hat.“ [SL-GS-HT-KL_2, 157–<br />

161]<br />

Dennoch wird häufig auf solche kostengünstigen Kräfte zurückgegriffen, weil<br />

hochqualifizierte Fachkräfte für die Schulen nach Angaben der Befragten nicht<br />

bezahlbar sind. Weiterhin stellen Vereine ÜbungsleiterInnen zur Verfügung, wobei<br />

die Schwierigkeit erwähnt wird, für den Nachmittag qualifizierte Fachkräfte zu<br />

finden, da diese häufig selbst berufstätig sind und ihren Vereinen dann erst abends<br />

zur Verfügung stehen. Die an manchen Schulen praktizierte Mitarbeit von Studierenden<br />

wird als Bereicherung des Schulalltags empfunden. Gelegentlich werden<br />

auch Eltern in die Angebotsgestaltung eingebunden, wobei sie entweder auf ehrenamtlicher<br />

Basis oder als Honorarkräfte für die Durchführung von Angeboten<br />

gewonnen werden. Zu diesem Zweck wird das Interesse von Eltern an der<br />

Durchführung von Angeboten abgefragt und werden „Kompetenzkarteien“ aufgebaut.<br />

An einigen Schulen wird explizit auf Eltern als personelle Ressource für<br />

eine kostengünstige Umsetzung des Ganztagsangebots zurückgegriffen.<br />

Grundsätzlich wird von den Befragten zwischen festen Kräften und Honorarkräften<br />

unterschieden. Da letztere häufig ohne Planungssicherheit und mit kurzfristigen<br />

Verträgen an die Schule gebunden werden, ist ein häufiger personeller<br />

Wechsel die am meisten beschriebene Schwierigkeit, was auch ein wesentlicher<br />

Grund für die Favorisierung von festen KooperationspartnerInnen ist. Daher<br />

wird von einigen Befragten betont, dass sie lieber mit Institutionen kooperierten,<br />

da in diesen Fällen eher feste AnsprechpartnerInnen und personelle Kontinuität<br />

gegeben seien. Dementsprechend wird in den Gesprächen die der gängigen Praxis<br />

entgegenstehende Bedeutung von personeller Kontinuität und fachlich qualifizier-

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