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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

fehlende personelle Kontinuität und damit eine instabile Arbeitsatmosphäre sowie<br />

fehlende fachliche Qualifizierung führen nach Angaben der Befragten häufig zum<br />

Vorherrschen eines additiven Kooperationsverhältnisses, bei dem nicht der Schulalltag<br />

gemeinsam gestaltet, sondern ein nebeneinander laufendes, nicht verzahntes<br />

Angebot geschaffen wird.<br />

Gestützt werden die Einschätzungen der schulischen und außerschulischen<br />

Akteure durch Erkenntnisse in StEG. Auch Holtappels u.a. (2007) stellen fest,<br />

dass<br />

„bei einer guten Basisversorgung von Schulen diese personell noch ausgebaut werden müssen, wenn<br />

Ganztagsschule dem gerecht werden soll, was von ihr verlangt wird: den Bildungsstand auf breiter<br />

Ebene anzuheben und infolge dessen auch anspruchsvolle außerunterrichtliche Betreuungs- und<br />

Bildungsangebote zu entwickeln“ (Holtappels u.a. 2007: 85).<br />

2.2.3 Zeitliche Ressourcen<br />

Viele der befragten schulischen und außerschulischen Akteure betonen, dass der<br />

von der Schule gesetzte zeitliche Rahmen für außerunterrichtliche Aktivitäten sehr<br />

eingeschränkt sei. Gründe liegen nach Meinung einiger der Befragten im Vorrang<br />

der Abdeckung der Pflichtstundentafel – gerade im Falle von Personalmangel<br />

etwa durch Krankheit seien die personellen Ressourcen bereits zur Kompensation<br />

des drohenden Unterrichtsausfalls knapp – sowie in dem großen Zeitbedarf der<br />

Verwaltungs- und Organisationsaufgaben. Auch die Erhöhung der Unterrichtsstunden<br />

durch neue LehrerInnenarbeitszeitmodelle wie die geplante Einführung<br />

eines Landesabiturs beinhalten eine weitere Einschränkung der für andere Aktivitäten<br />

verfügbaren Zeit. Nach Auffassung eines Kooperationspartners braucht<br />

Schule schon allein deshalb PartnerInnen, weil durch neue restriktivere Arbeitszeitmodelle<br />

die Zeit für über den eigentlichen Unterricht hinausgehende Aufgaben<br />

mehr und mehr eingeschränkt wird. Im Ganztagsschulbetrieb besteht nach<br />

Ansicht der Schulleitung einer Realschule zwar eine größere Flexibilität in der<br />

Gestaltung der LehrerInnenarbeitszeit, etwa durch Verlegung von Pflichtstunden<br />

auf den Nachmittag. Aber auch im Ganztagsschulbetrieb werden mangelnde Zeit<br />

für intensivere Kooperationsarbeit und die fehlende Honorierung des Zusatzaufwandes<br />

der Begleitung, Durchführung sowie Vor- und Nachbereitung außerunterrichtlicher<br />

Angebote kritisiert.<br />

Die Priorität des Unterrichts schränkt offensichtlich die Entwicklung außerunterrichtlicher<br />

Angebote ein. In einem Gymnasium berichten Schulleitung und<br />

Lehrkräfte von Schwierigkeiten, außerunterrichtliche Aktivitäten mit ihren Kolle-<br />

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