Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren
gabenbetreuung wird mitunter mit dem Verweis auf die Zuständigkeit der Lehr-
kräfte in diesem Bereich durch LehrerInnenstunden abgesichert:
52
„Lehrer geben Hausaufgaben auf, also sind wir auch die Besten, die bei der Umsetzung helfen
können. Und das hat sich zum Glück bei uns auch sehr positiv entwickelt, dass die Verzahnung
von Vormittags- und Nachmittagsbetrieb an der Stelle also auch läuft.“ [SL-GS-GT-KL_1,
82–82]
Um den Qualitätskriterien für die Ganztagsschulenetwicklung zu entsprechen,
genügt es demnach nicht, KooperationspartnerInnen mit der Übernahme von
Angeboten zu betrauen, vielmehr sollte auch das Kollegium an einer Verzahnung
von Unterricht und außerunterrichtlichen Aktivitäten mitarbeiten.
Hauptschulen fallen durch den Schwerpunkt auf sozialen Aspekten im Angebotsspektrum
auf. Während sich die Ansätze individueller Förderung an den anderen
Schultypen breit streuen, ist an den Hauptschulen des Samples eine Fokussierung
im Bereich der Stärkung sozialer Kompetenzen zu beobachten. Auch Angebote
psychosozialer Beratung sind nur an den Hauptschulen des Samples zu
verzeichnen.
Beim Vergleich der Angebotsspektren und -formen von Ganztags- und Halbtagsschulen
des Samples zeigen sich neben der Tatsache, dass Angebote an Ganztagsschulen
eher in Verbindung zum Unterricht stehen und damit zu einer stärkeren
Verzahnung von unterrichtlichem und außerunterrichtlichem Lernen im Sinne
eines erweiterten Bildungsbegriffes beitragen, weitere Unterschiede. An Ganztagsschulen
wird im Vergleich häufiger in der Projektarbeit mit außerschulischen
PartnerInnen kooperiert und auch innovative Unterrichtsformen werden im Vergleich
fast doppelt so häufig genannt wie an den Halbtagsschulen des Samples
(vgl. Abbildung 16).