Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.
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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />
Schule sorgt und die Aufgaben der Akteure koordiniert. Die geäußerten Forde-<br />
rungen, im Verantwortungsbereich der Schulleitung liege es, das Kollegium für<br />
Kooperationsbeziehungen zu motivieren, lässt den Schluss zu, dass Kooperationen<br />
an den Schulen nicht automatisch vom gesamten Kollegium getragen werden<br />
und durch die Schulleitung stärker forciert werden müssen. Das wird von den<br />
SchulleiterInnen teilweise bestätigt.<br />
2.4.4 Rolle, Kompetenzen und Aufgaben der Lehrkräfte<br />
Die Einschätzungen der befragten SchulleiterInnen, Lehrkräfte und KooperationspartnerInnen<br />
zu Rolle, Kompetenzen und Aufgaben von Lehrkräften in Kooperationsbeziehungen<br />
sowie in der kooperativen Angebotsgestaltung beziehen<br />
sich hauptsächlich auf Projektmanagement, Organisation und Gestaltung von<br />
Lernorten und Lernprozessen innerhalb und außerhalb von Schule, Aufgaben im<br />
Bereich der Pflege von Kooperationsbeziehungen sowie auf ein verändertes Rollenverständnis<br />
durch die eigene Teilnahme an außerunterrichtlichen Angeboten<br />
und durch die Zusammenarbeit mit den außerschulischen PartnerInnen.<br />
Die Lehrkräfte selbst nennen die Gestaltung von Unterricht und Angeboten<br />
als ihre Aufgaben, sprechen daneben aber auch weitere, kooperationsbezogene<br />
Aktivitäten an der Schule an. Sie geben an, stärker als bisher die Methoden in Unterricht<br />
und Angeboten an den individuellen Bedürfnissen der SchülerInnen zu<br />
orientieren und diese zu mehr eigenverantwortlichem Lernen zu motivieren.<br />
Lehrkräfte sollten dabei nach eigener Einschätzung die Funktion der Lernbegleitung<br />
und Beratung ausfüllen, Hilfestellungen geben und somit die Lernprozesse<br />
der SchülerInnen unterstützen. Die KooperationspartnerInnen sind dabei aus<br />
Sicht der Lehrkräfte vorwiegend für die Vermittlung von praktischem Wissen mit<br />
ihren Erfahrungen und Kenntnissen in den Unterricht einzubinden. Bedeutung<br />
hat aus Sicht der Lehrkräfte weiterhin die Befähigung, konkrete Kooperationsleistungen<br />
des außerschulischen Partners bei der gemeinsamen Gestaltung von Angeboten<br />
und Unterricht aushandeln zu können, um eine sinnvolle interprofessionelle<br />
Arbeitsteilung zu finden. Für die Rolle der Lehrkraft als BegleiterIn und BeraterIn<br />
in Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren sei die „Einsicht“ bedeutsam,<br />
dass eine Beteiligung von außerschulischen KooperationspartnerInnen<br />
nicht nur eine Bereicherung für die eigene Arbeit, sondern auch für die Gestaltung<br />
eines lebensnahen und anschaulichen Unterrichts für die SchülerInnen sein könne.<br />
Eine Lehrkraft an einer Gesamtschule betont, dass die Lehrkraft sich von der<br />
antiquierten Rolle als „Fachmann auf allen Wissensgebieten“ verabschieden und<br />
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