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Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

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Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

Handballer, unsere Turner noch ihren Nachwuchs sichten, wenn nicht direkt in den Grundschulen.“<br />

[KP-GS-GT-GR_12, 101–101]<br />

Für die KooperationspartnerInnen aus der Wirtschaft steht das Kennenlernen<br />

und Gewinnen von Auszubildenden „mit Niveau“ im Vordergrund – nicht zuletzt,<br />

um durch Information und sorgfältige Vorauswahl der Auszubildenden die<br />

Abbruchquote zu reduzieren, die für die Unternehmen mit hohen Kosten einhergeht.<br />

An einer Gesamtschule des Samples wird hier in den Aussagen einer Lehrkraft<br />

ein Interessenskonflikt zwischen Schule und Unternehmen deutlich, der zur<br />

Beendigung der Kooperation führte. Während es nach Aussage der Lehrkraft der<br />

schulischen Seite vor allem darum ging, den SchülerInnen den Einblick in die<br />

Arbeitsabläufe des Kooperationspartners zu ermöglichen und den Praxisbezug<br />

des schulischen Lernens zu verdeutlichen, wurde die Praktikumszeit nach Aussagen<br />

der Lehrkraft vom Kooperationspartner genutzt, um die SchülerInnen wie<br />

zukünftige Auszubildende in streng strukturiertem Setting bereits anzulernen:<br />

„Das hat sich da zerschlagen [die Zusammenarbeit; A.S.], weil wir da auch gemerkt haben, dass<br />

es denen nur darum geht, zukünftige Auszubildende schon anzulernen und die morgens früh<br />

kommen und bis zur Mittagspause durcharbeiten, und uns es mehr darum ging, auch mal Schüler<br />

der 8., 9. Klasse zu schicken, denen man so was noch nicht zumuten kann, aber die mal lernen,<br />

wie arbeiten die wissenschaftlich, wie wird experimentiert, Versuche gemacht.“ [L1-GeS-<br />

HT-GR_1, 202–202]<br />

Einen anderen Schwerpunkt setzen die Befragten der kooperierenden Einrichtungen<br />

aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe. Hier wird zum einen ein erleichterter<br />

Zugang zu den Kindern und Jugendlichen über die Schule betont, da<br />

diese über die offenen Angebote der Jugendhilfe nach Aussagen der Befragten<br />

zunehmend schlechter erreichbar sind.<br />

„Also in dem Zeitraum waren wohl auch Probleme, dass die Jugendlichen nicht mehr so in die<br />

Jugendheime, Jugendfreizeitstätten gingen und darum eben ambulant und präventiv und da bietet<br />

sich natürlich Schule an, weil da sind die Jugendlichen.“ [KP2-HS-HT-GR_2, 11–11]<br />

Zum anderen wird von Seiten eines Schulleiters als Vorteil in Erwägung gezogen,<br />

dass der Zugang über die Schule dem Haus der Jugend eine stärkere soziale<br />

Durchmischung der Zielgruppe und mit dem besseren Zugang zu einer breiter<br />

gestreuten Zielgruppe einen Imagegewinn der Angebote der Jugendhilfe ermögliche.<br />

Die Vertreterin eines freien Trägers der Kinder- und Jugendhilfe an derselben<br />

Schule nimmt ebenfalls den Zugang über die Schule als Vorteil in den Blick, fokussiert<br />

allerdings einen anderen Aspekt der Zielgruppenerweiterung: Sie betont<br />

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