09.01.2013 Aufrufe

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

Deckblatt - Deutsches Jugendinstitut e.V.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Abschlussbericht KOSA – Kooperation von Schule mit außerschulischen Akteuren<br />

teursgruppen im Vordergrund stehen. 26 Auch die SchülerInnen selbst, die in vie-<br />

len im Interview angesprochenen Bereichen keine Stellung beziehen, nehmen<br />

überdurchschnittlich häufig die eigenen Gewinne in den Blick, die ihnen durch die<br />

Zusammenarbeit mit außerschulischen Akteuren entstehen. Die persönlichen<br />

Gewinne der Fachkräfte werden im Gegensatz zu persönlichen Gewinnen der<br />

Lehrkräfte kaum genannt, während die Gewinne der Institution Schule sowie die<br />

der Kooperationseinrichtung auf Organisationsebene insgesamt ähnlich häufig erwähnt<br />

werden. Da aber Lehr- und Fachkräfte diejenigen sind, die zum Vorteil der<br />

Kinder- und Jugendlichen eng kooperieren sollen, kann diese Diskrepanz von<br />

Bedeutung sein. Eine mögliche Erklärung für die weitgehende Ausblendung der<br />

persönlichen Gewinne der Fachkräfte könnte sein, dass für die mit Schule kooperierenden<br />

Fachkräfte der Gewinn der Kooperation nicht so sehr über den eigenen,<br />

persönlichen Gewinn, sondern vielmehr über die Gewinne der ihnen anvertrauten<br />

SchülerInnen definiert wird. Diese Asymmetrie könnte aber ebenso als Indikator<br />

für eine ungleichgewichtige Verteilung des vielbetonten „Gebens und Nehmens“<br />

gewertet werden.<br />

Abbildung 17: Äußerungen zu Kooperationsgewinnen nach Akteursgruppen<br />

in Prozent (n = 768) 27<br />

Fehler! Keine gültige Verknüpfung.Quelle: Interviewauswertung KOSA<br />

Gemessen an den pro Akteursgruppe codierten Textstellen stehen für alle befragten<br />

Akteursgruppen die Gewinne der SchülerInnen im Vordergrund. Lediglich die<br />

SchulleiterInnen messen den Gewinnen der Schule im quantitativen Vergleich der<br />

codierten Textstellen die gleiche Bedeutung zu. Gemessen an der Gesamtzahl der<br />

Textstellen, die Äußerungen zu Gewinnen beinhalten, bezieht sich ein Anteil von<br />

57 Prozent auf solche, die nach Ansicht der Befragten den SchülerInnen durch die<br />

Kooperation mit außerschulischen PartnerInnen entstehen (vgl. Abbildung 18).<br />

Abbildung 18: Verteilung der zu Kooperationsgewinnen codierten<br />

Textstellen (n = 768)<br />

Fehler! Keine gültige Verknüpfung.Quelle: Interviewauswertung KOSA<br />

26 Auch wenn qualitative Daten nur bedingt geeignet sind, auf quantitative Analysen gegründete<br />

Aussagen zu treffen, wird in diesem Bericht dennoch in Anlehnung an die Grundannahmen<br />

quantifizierender Inhaltsanalyse (vgl. etwa Brunner/Tschacher 2002: 260 f.) an einigen Stellen<br />

ein Überblick über die quantitative Verteilung der codierten Textstellen angeführt. Die Anteile<br />

deuten dabei allerdings nicht auf objektiviert abzählbare Merkmale hin, sondern auf die<br />

Bedeutsamkeit des jeweiligen Topos für die befragten Akteure. Dabei wird davon ausgagangen,<br />

dass das häufige (und möglicherweise redundante) Aufgreifen eines Topos ein Indiz für<br />

entsprechende Relevanzstrukturen darstellt, von dem durchaus interpretierbare Aussagen zu<br />

erwarten sind.<br />

27 SL = SchulleiterInnen, L = Lehrkräfte, KP = KooperationspartnerInnen und S = SchülerInnen.<br />

146

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!