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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Kontext der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 81<br />

z. B. <strong>durch</strong> Vertragsverhandlungen, Abstimmungen und Überprüfung der<br />

Meilensteine.<br />

Ein weiterer wichtiger Bestandteil für den Erfolg ist ein formales Vertragswerk. Gemäß<br />

Gassmann (2003) bestehen gerade bei der Vergabe <strong>von</strong> Modulverantwortung an den<br />

<strong>Lieferanten</strong> erhöhte Risiken und Chancen, die sich oft in den Vertragsverhandlungen<br />

und im Vertragswerk widerspiegeln. Diese wechselseitigen Abhängigkeiten und langfristigen<br />

Partnerschaften begründen dabei einen neuen Vertragstypus, der die Besonderheiten<br />

einer solchen Komponentenvergabe berücksichtigt. Zum Beispiel fällt<br />

evtl. die Bereithaltung <strong>von</strong> Ersatzteilen und Serviceleistungen über die Lebensdauer der<br />

Produkte in diesen Bereich. Die damit verbundenen Risiken werden dabei überwiegend<br />

<strong>durch</strong> den <strong>Lieferanten</strong> getragen und es wird erwartet, dass er solche Risiken tragen und<br />

im Notfall sogar entschädigen kann. Bezüglich der Teilung der Chancen und des<br />

Risikos gibt Wildemann (2004) folgende Empfehlungen:<br />

� In Kooperationen sind Chancen und Risiken zu teilen.<br />

� Derjenige soll das Risiko tragen, der das Risiko am besten vorhersehen, beeinflussen<br />

und kontrollieren kann.<br />

� Derjenige soll das Risiko tragen, welcher über genügend finanzielle Ressourcen<br />

verfügt.<br />

� Zur Chancenaufteilung gehört die Aufteilung des finanziellen Gewinns und des<br />

Zusatznutzens.<br />

� Auch bei geteilten Risiken ist die Verantwortlichkeit genau zu definieren und auf<br />

eine klare und unmissverständliche Zuordnung zu achten.<br />

Fazit<br />

Für eine erfolgreiche F&E-Kooperation bestehen Erkenntnisse bezüglich der Barrieren,<br />

Risiken und der Erfolgskriterien. Bei der Erhebung der Daten soll mit aufgenommen<br />

werden, welche Hürden, Risiken und Erfolgsfaktoren eine Rolle bei der Entscheidung<br />

für einen spezifischen <strong>Lieferanten</strong> und beim Kooperationsdesign spielten.<br />

3.4.5 Kriterien zur Auswahl <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong><br />

Die Auswahl und der Aufbau einer <strong>Lieferanten</strong>beziehung wurden in den 70er-Jahren<br />

(Theisen, 1970) und z. T. heute noch ausschließlich aus operativer Sicht betrachtet<br />

(Large, 2000). Ein solches Vorgehen ist <strong>von</strong> der Vorstellung eines beliebigen und<br />

schnellen <strong>Lieferanten</strong>wechsels über alle Objektklassen geprägt. Je nach Spezifität des<br />

Beschaffungsobjekts und der benötigten und bestehenden Verflechtungen ist ein solcher

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