15.02.2013 Aufrufe

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

82 Ebenen der Kooperation<br />

Wechsel jedoch kurzfristig nicht möglich. Aus strategischer Sicht erfolgt daher im<br />

Normalfall die Auswahl <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> in zwei Stufen (Large, 2000): die strategische<br />

und die operative <strong>Lieferanten</strong>auswahl:<br />

� Strategische <strong>Lieferanten</strong>auswahl: Im Vordergrund steht die Aufnahme eines<br />

Neulieferanten in den <strong>Lieferanten</strong>stamm einer definierten Beschaffungsgruppe.<br />

Als wichtigstes Kriterium zur Entscheidung können das Erfolgspotenzial des<br />

Neulieferanten und dessen Einordnung in das <strong>Lieferanten</strong>-Erfolgspotenzial-<br />

Portfolio genutzt werden. Ausgangspunkt der Verhandlungen sind in der Regel<br />

das Zieleinkaufsvolumen und die Anforderungen repräsentativer Objekte aus der<br />

betreffenden Beschaffungsgruppe (Large, 2000).<br />

� Operative <strong>Lieferanten</strong>auswahl: Die operative <strong>Lieferanten</strong>auswahl erfolgt nach<br />

der strategischen Auswahl. Inhalt operativer Entscheidungen sind die Vergaben<br />

bestimmter Beschaffungsobjekte an bereits identifizierte Stammlieferanten.<br />

Handelt es sich um ein neues Beschaffungsobjekt, können die strategische und<br />

die operative <strong>Lieferanten</strong>auswahl zeitlich eng nacheinander bzw. simultan<br />

erfolgen (Large, 2000).<br />

In vielen Fällen erfolgt eine ungenügende oder gar keine strategische Bewertung unter<br />

zeitlichem Druck oder unter der Annahme, dass eine strategische Bewertung erst bei<br />

einem konkreten Neubeschaffungsbedarf sinnvoll ist. In solchen Fällen entstehen oft<br />

„wilde <strong>Lieferanten</strong>strukturen“ (Large, 2000), denen später mittels einer <strong>Lieferanten</strong>strukturgestaltung<br />

begegnet werden muss.<br />

In der Automobilindustrie hat zur Auswahl eines <strong>Lieferanten</strong> in den letzten Jahren zunehmend<br />

der Konzeptwettbewerb an Bedeutung gewonnen. Hierbei liefern mehrere<br />

potenzielle Modulhersteller Konzepte ab, welche einen möglichst hohen Mehrwert für<br />

den Kunden bieten und Kosten reduzieren. Der Vorteil beim OEM liegt darin, dass die<br />

<strong>Lieferanten</strong> im Wettbewerb zueinanderstehen und so zumindest bei der Vergabe der<br />

Module Verhandlungsspielräume verbessert werden. Der Lieferant muss für diesen<br />

Prozess in Vorleistung gehen, da entwickelte Konzepte meist nicht finanziell honoriert<br />

werden (Wildemann, 2004).<br />

Fazit<br />

Bei der Erhebung der Fallstudien sollen Daten aufgenommen werden, die zeigen,<br />

warum die Entscheidung für einen bestimmten <strong>Lieferanten</strong> gefällt wurde. Zusätzlich ist<br />

relevant, ob es sich um einen <strong>Lieferanten</strong> handelt, der bereits im <strong>Lieferanten</strong>stamm verzeichnet<br />

war, oder ob ein <strong>neuer</strong> Lieferant gewählt wurde.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!