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Gewinnung neuer Produktideen durch Anregung von Lieferanten

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Analyse der <strong>Anregung</strong> <strong>von</strong> <strong>Lieferanten</strong> 157<br />

<strong>Lieferanten</strong> aufzubauen. Auf diese Weise wird ein umfassendes Verständnis für die Bedürfnisse<br />

des Marktes und der Verbraucher gewonnen und die Basis für neue und nachhaltigere<br />

Ideen seitens der <strong>Lieferanten</strong> bereitet. In den untersuchten Fallstudien konnten<br />

drei relevante Ausprägungen der Zusammenarbeit identifiziert werden, wobei sich alle<br />

auf ein Beschaffungsgut konzentrieren, welches eine Komponente des Endprodukts ist.<br />

� Komponentenorientierte Entwicklung: Gegenstand der Er<strong>neuer</strong>ung am Produkt<br />

ist eine einzelne Komponente und deren Integration. Hierfür werden die Anforderungen<br />

offengelegt. Am System selbst finden nur geringe Änderungen statt.<br />

Die Wissensgenerierung seitens des Herstellers ist gering, der Wissenstransfer<br />

zum <strong>Lieferanten</strong> ist niedrig. Eine solche Entwicklung wird für einfach austauschbare<br />

Beschaffungsgüter, z. B. Verkaufsverpackungen, genutzt.<br />

� Modulorientierte Entwicklung: Gegenstand der Er<strong>neuer</strong>ung am Produkt ist ein<br />

Modul. Der Hersteller selbst hat hierbei mehrere Freiheitsgrade und ist flexibler<br />

bei den Anforderungen. Diese Flexibilität kommuniziert er dem <strong>Lieferanten</strong>,<br />

damit dieser eine optimale Lösung entsprechend dem zur Verfügung stehenden<br />

Freiraum finden kann. Der Wissenstransfer zum <strong>Lieferanten</strong> bezieht sich auf das<br />

Modul. Das neu generierte Wissen beim Hersteller ist höher, da er in der Abstimmung<br />

mehr über Grenzen und Möglichkeiten der Komponente erfährt und<br />

sein Modul selbst überarbeitet. Eine solche Entwicklung wird für die Integration<br />

in das Produktsystem genutzt, wobei Wechselwirkungen im Rahmen eines<br />

Moduls bestehen können. Beispiele sind die Überarbeitung eines Duftes oder die<br />

Integration eines neuen Wirkstoffes.<br />

� Systemorientierte Entwicklung: Der Markenartikelhersteller kommuniziert die<br />

Problemstellung des Beschaffungsguts für das gesamte System. Die definierten<br />

Schnittstellen werden <strong>von</strong> beiden Seiten in Bezug auf das Gesamtsystem verstanden<br />

und <strong>von</strong> beiden Seiten können relevante Vorschläge für eine Überarbeitung<br />

der Schnittstellen und für eine Optimierung des Systems erfolgen. Die<br />

systemorientierte Entwicklung ist meist mit einem hohen Wissensaustausch und<br />

einem hohen Wissenszuwachs sowie mit einem hohen Entwicklungsaufwand<br />

verbunden. Dies können ganz neue Produktentwicklungen sein, wie die SBT-<br />

Creme <strong>von</strong> La Prairie oder eine neue Darreichungsform <strong>von</strong> Waschmittel<br />

(Henkel).<br />

Im Rahmen gemeinsamer Entwicklungsprojekte steht ein gemeinsamer Aufbau <strong>von</strong><br />

Kompetenzen bei Lieferant und Hersteller selten im Vordergrund. Wissenszuwachs<br />

vollzieht sich meist eher isoliert <strong>von</strong>einander und oft getrennt in den jeweils eigenen

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